Heftige Kämpfe auf Salomonen

BERLIN taz ■ Der Premier der süd-pazifischen Salomonen, der am Montag von bewaffneten Rebellen unter Hausarrest gestellt worden war, ist gestern freigelassen worden. Bedingung war, dass sich Bartholomew Ulufa’alu am 16. Juni einem Misstrauensvotum des Parlaments stellt. Die frühere Forderung der Milizionäre nach seinem Rücktritt wurde damit fallen gelassen. Zur gleichen Zeit brachen um die Hauptstadt der Salomonen heftige Kämpfe zwischen den Truppen der Putschisten im Verbund mit der Polizei und Milizen der Ureinwohner aus. Unbestätigte Berichte sprachen von bis zu 100 Verletzten. Von einem Patrouillen-Boot der Polizei aus nahm die Miliz der Putschisten Dörfer der Eingeborenen entlang der Küste unter Beschuss. Dabei wurde eine Schule getroffen. Verletzt wurde niemand. Eine Gesandtschaft des Commonwealth unter Führung des Außenministers von Botswana ist derzeit auf dem Weg in den Südpazifik, um mit den Streitparteien auf den Salomonen, aber auch auf den Fidschis über eine Rückkehr zur Demokratie zu verhandeln. MB