Met und Safranpannkaker

Schwedisches Midsommarfest in Hamburg mit Drachenbooten, Pippi Langstrumpf und Karlsson auf dem Dach  ■ Von Berit Langeneck

Wenn die Tage am längsten sind und die Mädchen sich Blumen unter das Kopfkissen legen, dann ist Midsommar, das fröhlichste und vielleicht sogar wichtigste Fest in Schweden. Dieses Jahr wird es auch in Hamburg gefeiert.

Ganz nach mittsommernächtlichem Brauch konnten die Besucher gestern zum Auftakt mit einer Trachtengruppe auf dem Rathausmarkt um den Midsommar-Baum herum tanzen. Inmitten des mittelalterlichen Spektakels präsentieren sich das Gastland Schweden und besonders die Provinz Gotland mit zahlreichen Ständen und Informationen. Bis Pfingstmontag werden täglich von 11 bis 23 Uhr in der „Veste hanseatica“ Silberschmuck und Holzarbeiten, Lederbeutelchen und Trinkhörner, handgewebte Decken und Leinenkleidung feilgeboten. Für die kalten norddeutschen Winter hält ein Same Rentierfelle und handgearbeitete Lederwaren bereit.

Natürlich sorgen die Schweden auch für das leibliche Wohl: Koch Tore Jacobsson empfiehlt „Safranpannkaker“ – Safran-Pfannkuchen. Skandinavische Biere oder einen Tonbecher voll Met, dem göttlichen Unsterblichkeitstrunk, gibt es ein paar Stände weiter. Wer seinen nächsten Schwedenurlaub plant, kann sich über Fährlinien und Ferienhäuser informieren oder dem Stand der schwedischen Schule Hamburg einen Besuch abstatten.

Nicht nur auf dem Rathausmarkt stehen die Zeichen auf gelb-blau: In der Mönckebergstraße haben Wikinger ihr Drachenboot stranden lassen und ihr Lager aufgeschlagen, am Gerhart-Hauptmann Platz findet das Kinderprogramm mit Pippi und Karlsson auf dem Dach statt. Warum in Hamburg eine Woche früher als in Schweden Midsommar gefeiert wird, verrät ein Schwede: „Damit wir für das richtige Midsommar genug Zeit haben.“ Na dann: Skål!