Das ist ein weites Feld

betr.: „Vergeudung ist nicht emanzipatorisch“ (Uni-Finanzierung), taz vom 7. 6. 00

Man könnte das leidige Thema Uni-Finanzierung um folgenden Gesichtspunkt erweitern:

Warum eigentlich subventioniert der Staat die Privateinnahmen der Professor/inn/en? Sowohl im Bereich Uni-Kliniken (privat liquidierende Prof-Chefärzte nutzen die Einrichtungen der Kliniken praktisch unentgeltlich bzw. zu nominalen Tarifen) als auch im Bereich Wissenschaftliche Untersuchungen/Studien arbeiten staatlich (unter)bezahlte Assistent/innen und sonstige Mitarbeiter, damit Profs Leistungen auf dem „freien“ Markt unter Preis anbieten können. (Im Bereich Analytik beispielsweise, in dem ein harter Preiskampf herrscht, werden bei Ausschreibungen regelmäßig Privatfirmen von Profs beauftragt, die billigst anbieten können, weil sie weder Personal- noch Gerätekosten kalkulieren müssen!) Das ist ein weites Feld . . .

JUTTA PAULUS, Neustadt/Weinstraße