Nazi-Propaganda auf Wohnungsmarkt

Eine Annonce in der „Immobilien-AVIS“ sorgt bei Hamburgs Sicherheitsbehörden für Verwirrung. In der neuesten Ausgabe steht unter tausenden Wohungsangebote auch eine Kleinanzeige, in der eine besonders günstige Zwei-Zimmer-Wohnung im noblen Hamburg-Eppendorf für 1500 Mark angeboten wird. Wer die Telefonnummer allerdings anwählt, hört statt eines möglichen Vermieters das rechtsextreme „Freie Infotelefon Norddeutschland“ (FIT). Nach dem üblichen Fanfaren-Auftakt und einem rechten Hannes Wader-Verschnitt „frei, sozial und national“ wettert der „Freie Informationsdienst der Nationalen Opposition“ über die taz hamburg und die Rote Flora und kündigt an, dem „linken Bazillus“ zu zeigen, wie man „schnell seine Koffer packt“. Verfassungsschutzchef Reinhard Wagner glaubt nicht, dass es sich „um eine neue Taktik“ der Neonazis handelt, weil das angesprochene „bürgerliche Klientel“ nicht der Zielgruppe der Freien Nationalisten enspricht. Daher vermutet Wagner eher die Urheberschaft bei der Antifa, um das FIT zu blockieren. Vielleicht sei das ganze aber auch „nur ein einfacher Zahlendreher?“ pemü