Ordensbrüder gegen Banken

Ein „Bündnis gegen Bankenmacht“ organisiert in Frankfurt Aktionen und Diskussionen

FRANKFURT taz ■ Die Initiative „Ordensleute für den Frieden“ eröffnet heute um 8.30 Uhr den von Dieter Dehm (PDS) mit organisierten, auf zwei Tage terminierten Event gegen die Macht der Banken mit einer Theaterpremiere vor der Deutschen Bank In Frankfurt. Die Brüder führen dort nach eigenen Angaben ein Stück auf, das sich an „Des Kaisers neue Kleider“ anlehne. „Im Herzen des Götzen Mammon lauert der Tod“, ruft dabei ein Kind einem Politiker, einem Wirtschaftsboss und einem Bischof zu. Die Herzen der Mächtigen aber bleiben verschlossen. Doch „die Unterdrückten und Fürdummgehaltenen erheben sich und wehren sich“.

Das Stück wird Dieter Dehm gefallen. Der frühere Sozialdemokrat, Protestsänger und Musikpromotor, der heute stellvertretender Parteivorsitzender der PDS und immer noch Millionär ist, hat nämlich – nach eigenem Bekunden – sein Leben in den Dienst für den Kampf gegen die Macht der Banken gestellt. Ein „Fest der Menschlichkeit“, das nachmittags beginnen soll, hat er auf die Beine gestellt. Gregor Gysi wird sprechen; und Konstantin Wecker sprechen und dazu Klavier spielen. Und wenn es langweilig werden sollte, wird ab mittags das „Sozialquiz zur Bankenmacht“ gespielt. Da findet an der Uni bereits eine erste Kundgebung mit dem Titel: „Globalisierung von unten“ statt. Die erwarteten „Massen“ sollen sich danach zu einer Demonstration formieren. Am Sonnabend geht es in der Uni um „Shareholder Value versus erneuerbare Energien“ und um die „Kriminelle Ökonomie“. Am späten Nachmittag wird noch eine Podiumsdiskussion mit dem französischen Starphilosophen Pierre Bourdieu angeboten. kpk