SKL: Die letzte Firma ist pleite

MAGDEBURG dpa ■ Die letzte Nachfolgefirma des großen DDR-Maschinenbauers SKL in Magdeburg ist pleite. Prokurist Joachim Schluz bestätigte gestern, dass die SKL Motoren- und Systemtechnik GmbH Insolvenzantrag stellen musste. Die EU-Kommission habe überraschend auf einem weiteren Hauptprüfverfahren bezüglich einer früheren Privatisierung bestanden. Es geht um damals gezahlte 54 Millionen Mark Subventionen. Damit sei die beabsichtigte Übernahme der SKL mit ihren 275 Beschäftigten durch die MTU Motoren- und Turbinenunion GmbH (eine DaimlerChrysler-Tochter mit Sitz in Friedrichshafen) nicht mehr möglich. Das Magdeburger Unternehmen hatte sich auf Schiffsdiesel mit einer Leistung von 500 bis 3.000 PS sowie Aggregate zur Stromerzeugung spezialisiert. Zu DDR-Zeiten waren in dem „Schwermaschinenbaukombinat Karl Liebknecht“ (SKL) mehr als 8.800 Menschen beschäftigt.