Atomkonsens

Schlauch warnt vor Koalitionsbruch

Nach dem Atomkompromiss ist bei den Grünen ein Streit um die Stilllegung der 19 Atomkraftwerke ausgebrochen. Grünen-Fraktionschef Rezzo Schlauch warnte seine Partei am Montag vor einem Nein zu den vereinbarten Gesamtlaufzeiten von 32 Jahren. Es würde das Ende der Koalition mit der SPD bedeuten und damit „auch das Ende zum Atomausstieg auf absehbare Zeit“. Grünen-Chefin Gunda Röstel mahnte, die historische Chance nicht zu verpassen. Kollegin Antje Radcke kritisierte, die Partei mit dem „schrecklichen Koalitionsende“ unter Druck zu setzen. Der Kompromiss setze den Karlsruher Parteitagsbeschluss außer Kraft, der 30 Jahre Laufzeit vorsieht.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin äußerte sich optimistisch, dass seine Partei dem Vertrag zustimmen wird. Laut ARD will er auch die öffentlichen Mittel zur Erforschung neuer Reaktorlinien stoppen. Am Freitag stimmen die Grünen auf einem Parteitag über den Kompromiss ab. nm