Leukoplastbomber auf der Geburtstags-Überholspur

„Wer nicht scheut, fährt Lloyd.“ Mit diesem liebevollen Volksmundgeplapper wurde vor exakt 50 Jahren in Bremen ein niegelnagelneues Auto aus der Taufe oder besser vom Band gehoben. Ein Auto, was nach heutigen Ansprüchen den Namen so eigentlich nicht verdient hatte.

Die Karosserie des Lloyd 300 – gebaut von 1950 bis 1952 – bestand aus Sperrholz mit einem Hartholz-Fachgerippe und einem Kunstlederbezug. Aus diesem Grund erhielt das Zehn-PS-Unikum schnell den einzigartigen Namen „Leukoplastbomber“.

Egal: Mit dem Wagen hatte es Lloyd immerhin geschafft, den Deutschen nach dem Krieg relativ schnell ein Auto auf die Straße zu stellen, dass mit 2.800 Mark für die meisten Bürger erschwinglich war. Ob dies eher positiv oder negativ zu betrachten ist, soll hier nicht näher erörtert werden.

Jeti/Foto: Michael Jungblut