Lokalkoloratur
:

Ach, ja, unsere Gewerkschaftler. Sie sind einfach zum Knuddeln. Nehmen wir zum Beispiel mal Herbert Mai, den Chef der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr. Der hat sich gestern vor die Angestellten des Atomkraftwerkes in Stade hingestellt und dafür plädiert, dass der Atomschrott, der sich verschämt Meiler nennt, noch ein paar Jahre länger als nötig am Netz bleibt. Schließlich gehe es um „Beschäftigung für eine strukturschwache Region“. Immer wieder schön, wenn der DGB die Arbeitsplatz-Keule auspackt. Das erinnert an die bezaubernde Anekdote, die Matthias Beltz gern in seinem Kabarett-Programm erzählt: „1940 sagte Adolf Hitler, lasst uns den Zweiten Weltkrieg jetzt mal beenden. Das bringt doch alles nichts mehr. Da kamen die Gewerkschaften an und heulten auf: Aber die Arbeitsplätze. Jetzt werden Sie sagen, das war nicht so. Da geb ich Ihnen Recht. Aber es hätte so sein können.“ aha