Elefanten zu schnell

Indische Ministerin und Nina Hagen prostestieren gegen Rennen in Hoppegarten, Botschafter wird nicht kommen

Gegen das geplante erste europäische Elefantenrennen in Hoppegarten regt sich jetzt Protest aus dem Ausland. Die indische Sozialministerin Maneka Gandhi sprach sich gestern gegen das Spektakel am 16. Juli aus. Entgegen bisherigen Ankündigungen werde der indische Botschafter Ronen Sen nicht zum Rennen gehen, sagte Gandhi, die in Indien auch als Tierschützerin bekannt ist.

Die Behauptung des aus Indien stammenden Bürgermeisters von Altlandsberg, Ravindra Gujjula, Elefantenrennen hätten in Indien eine 1.000-jährige Tradition, bezeichnete Gandhi als „Quatsch“. Auf der Galopprennbahn sollen 14 Dickhäuter aus deutschen Zirkussen über verschiedene Distanzen an den Start gehen.

Zu dem Rennen werden laut Veranstalter rund 40.000 Besucher erwartet. Nach Angaben der Veranstalter, der Berliner Agentur Brennecke & Hoffmann, soll der indische Botschafter die Schirmherrschaft übernehmen. Ein Teil des Erlöses soll indischen Flutopfern zu Gute kommen.

Tierschützer laufen jedoch gegen die Pläne Sturm, weil Elefanten keine Renntiere seien. Auch Rocksängerin Nina Hagen hat gefordert, das Rennen abzusagen. Sie wandte sich mit einem entsprechenden Brief an den Botschafter. DPA