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Zehntausend waren zur Eröffnung geladen, aber hinne wollten noch viel mehr: Über 53.000 Besucher zählte die Baseler Kunstmesse, die vom 21. bis zum 26. Juni als „Art 31“ vor allem Arbeiten der klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst ausstellte. Und unter den Hammer brachte. Auch dies mit Erfolg: Die 271 zugelassenen Galerien aus der ganzen Welt hätten „ausgezeichnete Verkaufsergebnisse“ erreicht, betonte gestern die höchst zufriedene Messeleitung. „Hervorragend verkauft“ worden seien sowohl Grafiken für unter 1.000 Mark wie museale Meisterwerke für Millionenbeträge. Da sieht die Leitung den internationalen Kunstmarkt nach einer Flaute Anfang der Neunzigerjahre wieder florieren. Außerdem sei in Europa eine neue junge Sammlergeneration zu erkennen. Mit dem Erfolg ihrer jüngsten Abteilung, der „Art Unlimited“, für Kleinraumwohnungen unkompatible, großformatige Kunst, ist die „Art 31“ auch zufrieden. So viel Glück. Die nächste Basler Kunstmesse wird vom 13. bis 18. Juni 2001 stattfinden.

Give them people what they want: Mit einer Gastausstellung präsentiert sich das Leipziger Museum der bildenden Künste erstmals im US-amerikanischen Houston – im Gepäck Meisterwerke der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Schau „Bilder für Amerika – Romantiker, Realisten, Revolutionäre“ im „Museum of Fine Arts“ wird heute eröffnet und bis zum 20. August laufen. Gezeigt werden Meisterwerke wie Caspar David Friedrichs Gemälde „Lebensstufen“, Arnold Böcklins „Toteninsel“, Wilhelm Leibls „Spinnerin“, Lovis Corinths „Salome“ und Max Klingers Monumentalplastik „Beethoven“, bestätigt das Museum der Bildenden Künste Leipzig, dessen 1837 entstandene Sammlung neben der Kunsthalle Bremen zu den ältesten Bürgersammlungen Deutschlands zählt.

Nicht ganz so weit wird Martin Hentschel reisen, aber auch er wird dieses glückliche Grinsen im Gesicht tragen: Der 49 Jahre alte Direktor des baden- württembergischen Kunstvereins wird neuer Leiter der Krefelder Kunstmuseen. Das hat der Stadtrat am Montagabend nach einem Votum des Kulturausschusses beschlossen. Insgesamt hatte es 35 Bewerbungen um den Direktoren-Posten am Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum sowie den Ausstellungsstätten Haus Lange und Haus Esters gegeben. Hentschel, ehemals Student der Düsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys und Erwin Heerich, war Kustos in Bremen und am Frankfurter „Portikus“, bevor er 1994 die Leitung des baden-württembergischen Kunstvereins übernahm. Er wird Nachfolger von Gerhard Storck.