Lehrer zurück ins Klassenzimmer

■ VHS verliert jährlich 20 Prozent seiner abgeordneten Lehrkräfte

Kultursenator Bernt Schulte (CDU) und Bildungssenator Willi Lemke (SPD) haben sich über die zwischen den beiden Ressorts strittigen Lehrerabordnungen in Kultureinrichtungen verständigt. Demnach können Lehrer, die in Jugend- und Stadtbibliotheken tätig sind, dort weiterhin arbeiten. Ein neuer Vertrag verhindert zukünftig definitiv ihre Abberufung in den Schuldienst.

Für die Volkshochschule (VHS) wurde vereinbart, dass jährlich 20 Prozent der dort tätigen Lehrer in den Schuldienst zurückkehren müssen. Alle anderen Kultureinrichtungen wie Kunsthalle oder Übersee-Museum, wo Lehrer als Museumspädagogen arbeiten, können zunächst mit diesen Kräften weiter arbeiten. Eine Einzelfallprüfung soll bis spätestens zum Sommer 2001 ergeben, ob Lemke auf ihrer Rückführung beharrt und ob es Schulte dann gelingt, das Angebot aus seinem Etat zu finanzieren.

Die VHS-Regelung ist Teil einer Neustrukturierung des VHS-Angebotes. Das Bildungsressort plant, die Nichtabiturientenprüfungen zukünftig selbst abzunehmen. Bislang führt die VHS diese Prüfungen für Menschen ohne Abitur mit Interesse am Hochschulstudium durch. Die dort von der VHS eingesetzen Lehrer sollen zuerst in den Schuldienst zurückkehren. Nach zwei Jahren will Lemke prüfen, ob er auf der Rückführung der dann noch verbliebenen VHS-Lehrer beharrt. zott