kellers randspur
: SAMSTAG

Atemlos

„The Pest – Jagd auf das Chamäleon“

Tausendsassa John Leguizamo selbst war an der Ausarbeitung der Geschichte beteiligt, für die er hernach als Hauptdarsteller geradezustehen hatte. Das verlangte dem gebürtigen Kolumbianer einiges ab, denn auf der Flucht vor schottischen Verbrecherbanden und deutschen Menschenjägern musste er in einem fort schwatzen, flitzen, Kostüme wechseln. Erstaunlich, dass er noch Zeit zum Luftholen fand. (20.15 Uhr, Sat.1)

Absonderlich

„Hermetico – Die unsichtbare Region“

Üblicherweise hat Roger Moore als „Simon Templar“ samstags Frühdienst bei Sat.1. Wegen des großen Erfolges der Serie wurden einzelne Folgen zu abendfüllenden Filmen erweitert. Dieser hier, 1967 entstanden, gemahnt in seiner Skurrilität an die schönsten Abenteuer von Emma Peel und John Steed: Templar steht einer Autorin bei, die in ihren Büchern Superagenten und Megaschurken in einer Form aufeinander treffen lässt, dass selbst Ian Fleming ehrerbietig die Hacken zusammenschlüge. Nun begibt es sich aber, dass die Romanfiguren zunächst die Realität erobern, sich damit indes keineswegs begnügen, sondern auch noch frech der Weltherrschaft nachjagen . . .

(20.15 Uhr, tm 3)

Abseitig

The Frighteners“

Wer um Filmkost der etwas anderen Art bemüht ist, kommt um Peter Jackson nicht herum. Mit „Braindead“ bediente er das nervenstarke Publikum, mit „Heavenly Creatures“ versorgte er den Filmkunstmarkt, und derzeit verfilmt er „Der Herr der Ringe“ als aufwändigen Dreiteiler, mit dem er voraussichtlich die vornehmsten Lichtspieltempel erobern wird. In Jacksons „The Frighteners“ kommuniziert Michael J. Fox regelmäßig mit einigen Herrschaften aus dem Jenseits. Die sind gemeinhin freundlich gesinnnt, bis auf einen Wüterich, der im Diesseits grausige Bluttaten begeht. Der kurzgewachsene Fox erfährt davon und eilt zum jeweiligen Tatort, das Übel zu verhindern, kommt aber regelmäßig zu spät und muss sich daraufhin der Polizei erklären . . .

(22.15 Uhr, RTL)

Ausgetauscht

„Das Grauen am See“

Ihre Erfahrungen als Bademeisterin bei „Baywatch“ nutzen Yasmine Bleeth wenig, auch wenn sie schon wieder in Ufernähe strandet. Der Teich am Rande ihrer kleinen Heimatstadt nämlich scheint Einfluss auf das Betragen der Bewohner zu nehmen. Eben noch war der Vater der Heldin todkrank, schon aber quietscht er wieder fidel und frohgemut, wo er doch früher viel lieber den Griesgram gab. Auch andere Mitbürger sind gar nicht wiederzuerkennen. Man könnte meinen, dass die ewig zu Streichen aufgelegten Außerirdischen ihre dürren Finger im Spiel haben . . .

(22.40 Uhr, ARD)