Mythos Wasser – würden sie oben schwimmen?

„Mythos Wasser“ ist das Thema einer Installations-Ausstellung im Gerhard Marcks-Haus, und einen Tag nach der feierlichen Eröffnung am Sonntag waren gestern über 300 Kinder der Grundschule Arsten vor Ort mit Dutzenden von Puppen, schwimmenden Styropor-Plastikköpfen, kleinen Schiffchen auch. Mit zwei Sonder-Linien der Straßenbahn war die ganze Schule angereist. Vor allem im handwerklichen Unterricht war die große Reise zum Mythos Wasser vorbereitet worden, die Puppen sollten schwimmen. „Was schwimmt und was schwimmt nicht“, war eine der vorbereitenden Fragen gewesen. Auf die entscheidende Frage, warum sie denn den weiten Weg in die Stadt genommen haben, um die Puppen schwimmen zu lassen, schwiegen die Schulkinder beharrlich – eine gegenüber dem Mythos Wasser durchaus angemessene Zurückhaltung.

Mit Wasser-Mythen gingen sie lieber praktisch um. Denn obwohl das Marcks-Haus montags geschlossen hat, wurde die Installation „Segel“ von Heidemarie Dreßen aus Dresden an den Wasserschlauch angeschlossen. Die hoch gespannten Netze verbreiten einen vom Wind weit weggetragenen Wassertröpfchen-Nebel, und davon konnten einige der Kinder nicht genug bekommen.

„Pack die Badehose ein, steck dein Kunstwerk auch mit ein ...“ sang dann die Schule. „Und dann lassen wir das Kunstwerk in das nasse Wasser rein.“

Erst schwammen die Puppen aber nicht, da der Wind von der falschen Seite kam, und da der Wind nicht kunstvoll zu drehen war, drehte die ganze Schule eine halbe Runde um den kleinen Museums-See hinter dem Marcks-Haus. Von der Mauer herunter ging es dann besser.

A propos Mythos Wasser: Schwimmen sie eigentlich oben, die Kinder? Teils teils, seitdem der Schwimmunterricht für die Schule gestrichen wurde. K.W.

Spezielle Kinder-Führungen: Anm. bei Karin Gestering unter Tel.:  21 66 90

Kinder-Nachmittage im Marcks-Haus am 25.8. und 5.9. jeweils 15 bis 17 Uhr