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Das Modell Österreich

Brandenburg, das mit 37 Prozent Forstfläche das waldreichste Bundesland im Osten ist, orientiert sich in der Forstpolitik am Österreicher Modell. 1997 wurde der Bundesforst der Alpenrepublik in eine Aktiengesellschaft, die ÖBf AG, umgewandelt. Der Forstbetrieb soll so wirtschaftlich erfolgen. Die ÖBf AG verfolgt dabei eine Strategie der Diversifikation und erschließt gezielt neue Geschäftsfelder. Dazu zählen die Nutzung der Liegenschaften, der Naturschutz auf Basis von Verträgen mit der öffentlichen Hand, der Tourismus und der Holzhandel. Damit tritt der Forstbetrieb allerdings zum Teil in unmittelbare Konkurrenz zu privaten Unternehmen, die sich bisher auf diese Geschäftsfelder orientiert haben. Zudem erhält die ÖBf AG für öffentliche Inanspruchnahmen, etwa für die Ausweisung von Schutzgebieten nach der Flora-Fauna-Richtlinie der EU, Entschädigungen vom Staat. Hinzu kommen Entgelte für die Benutzung von Wegen durch Radfahrer.