30 Greenpeacer in Prag verhaftet

BERLIN taz ■ Etwa 30 Mitglieder von Greenpeace hatten vor der Prager Atomaufsichtsbehörde (SJUB) gegen die Beladung des südböhmischen AKWs Temelin mit Brennstäben demonstriert. Die Aktivisten hatten sich mit Handschellen an das Gebäude gekettet und Sirenen heulen lassen. Eine Polizeieinheit verhaftete alle 30 samt anschließendem Zellenbesuch. Die Aktivisten waren gestern Nachmittag noch in Haft, ein Greenpeace-Sprecher kündigte wegen des „überharten Polizeieinsatzes“ ein juristisches Nachspiel an. Die Behörde hatte in der vergangenen Woche die Beladung des AKWs mit Brennstäben erlaubt, die am Wochenende abgeschlossen sein soll. Der Meiler soll 2001 ans Netz gehen. Rund 107.000 Tschechen unterzeichneten eine Petition für eine Volksbefragung zu Temelin. mra