Waiting for my Walross

„I am the walrus, goo goo goo joob . . .“ – Als John Lennon 1968 das Lied vom Walross schrieb, hatte er ein Gedicht aus Lewis Carrolls „Alice hinter den Spiegeln“ vor Augen, in dem ein Walross eine zutrauliche Muschel zu einem Spaziergang einlädt, sie verspeist und dann auch noch Tränen des Mitleids darüber vergießt. Lennon hatte zuvor bereits einige Illusionen aufgegeben und erkannt, dass der Mensch des Menschen Wolf bzw. Walross ist. Er brach zwei Jahre später mit den Beatles, versuchte in den frühen 70ern mit Yoko Ono die Welt zu retten und zog sich dann mit der Geburt seines Sohnes Sean zurück in die private Welt des Dakota-Buildings in New York. Aus dem zynischen Popstar und traurigen Walross wurde ein family man: John Lennon widmete sich ganz seinem Sohn, was Sean heute allerdings bestreitet. Auf jeden Fall hat Father John ihm Bilder gemalt, kleine Tierzeichnungen mit Wortspielen wie von Lewis Carroll: „a walrus wading“, das ist ein Walross, das wa(r)tet. „Real Love. Bilder für Sean“ ist jetzt im Rowohlt Verlag erschienen und kostet 24 Mark. Die Wortspiele werden erklärt! Und Yoko Ono hat sogar ein freundliches Vorwort geschrieben! ABB.: VERLAG