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Kirchs nächste Kette

Lokal- und Regionalfernsehen ist in Deutschland bisher zum Siechtum verbannt: Die wenigen unabhängigen Versuche in Großstädten wie München (TV-Weißblau) und Berlin (I-A, Puls-TV) gingen zumeist ins Aus oder dümpeln dahin (FAB). Doch seit 1998 hat der Medienunternehmer Leo Kirch (Sat.1, Pro 7, Premiere World) systematisch zumindest die Großstadtsender aufgekauft: tv.Berlin, tv.München und HH 1 (Hamburg) gehören mehrheitlich zur Kirch-Gruppe, und auch am neuen privaten nordrhein-westfälischen Regionalprogramm nrw 1 ist Leo Kirch beteiligt. Zwar machen diese Sender in Sachen Einschaltquoten und Werbeeinnahmen wenig Staat, doch weil alle Ballungsraum-TV-Anbieter den überwiegenden Teil ihres Programms aus Kirchs riesigem Konservenlager beziehen, verdient der trotzdem kräftig an sich selbst. stg