Schredder-Spur führt doch zu Bohl

BERLIN dpa ■ In der CDU-Affäre um Aktenvernichtung im Kanzleramt unter Helmut Kohl führt nach einem Zeit-Bericht doch eine Spur zu dessen Kanzleramtsminister Friedrich Bohl. Das gehe aus geheimen Protokollen des Sonderermittlers der Regierung, Burkhard Hirsch, hervor. Eine Sekretärin aus Bohls Büro habe ausgesagt, dass der Büroleiter und der Referent Akten „aussortiert und vernichtet“ hätten. Der Zeit zufolge beobachtete ein anderer Zeuge, wie Schredderschnipsel „mit Kleinlastern“ aus dem Kanzleramt abgeholt wurden. Darunter sollen nicht „nur Privatpapiere, sondern Akten über BND, Waffenverkäufe oder außenpolitische Strategiepapiere“ gewesen sein.