Ein Viertel der Geldsorgen los?

■ Heute findet in Nyon die Auslosung zur Qualifikation zur Champions League: Der HSV ist als ungesetztes Team dabei

Im Lostopf liegen schwere Bro-cken für den Champions-League-Anwärter Hamburger SV. Knüppeldick kann es für den ungesetzten Bundesligisten bei der heutigen Auslosung der Qualifikation in Nyon bei Genf kommen. Der AC Mailand mit Nationalmannschaftskapitän Oliver Bierhoff, Inter Mailand, der FC Valencia, der FC Porto, Olympique Lyon, Feyenoord Rotterdam, Uefa-Cup-Gewinner Galatasary Istanbul, Dynamo Kiew, Lokomotive Moskau, Panathinaikos Athen, Sparta Prag oder Leeds United kommen als Gegner in Frage. „Ich hätte gegen einen Knüller wie den AC Mailand nichts einzuwenden“, geht HSV-Trainer Frank Pagelsdorf angesichts der prominenten Gegnerschar in die Offensive. Das Hinspiel findet am 8. oder 9. August, das Rückspiel am 22. oder 23. statt.

Die Rechnung ist einfach. Die 16 Verlierer der dritten Qualifikationsrunde müssen im UEFA-Cup antreten. Damit fehlt diesen Clubs die Planungssicherheit. Die 16 Sieger nehmen an der Champions League teil. Millionen- Einnahmen winken, da sechs Gruppenspiele garantiert sind. Neben fetten Antrittsgeldern und TV-Einnahmen gibt es auch Erfolgsprämien: Rund 140.000 Mark kassiert ein Club für einen Sieg. Sogar ein Unentschieden ist noch die Hälfte wert. Im Vorjahr nahm die in Runde eins der Champions League gescheiterte Dortmunder Borussia immerhin rund 18 Millionen Mark ein. Die Berliner, die sich ebenfalls durch die Qualifikation kämpften und in der zweiten Gruppen-Runde scheiterten, kassierten sogar knapp 30 Millionen Mark.

17 Jahre nach dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister will der HSV in der europäischen Königsklasse wieder für Wirbel sorgen. Falls der Club ähnlich weit wie die Berliner kommen sollte, würde der 118 Millionen-Etat zu einem Viertel abgedeckt. Fest eingeplant sind zwei Runden im UEFA-Pokal. Die Fans können die Auslosung über die Internet-Seite des Clubs ab 12 Uhr live miterleben. Volker Gundrum