Als Hühner gegen Gen-Soja

■ Bei Greenpeace beginnen „Los Genos“-Wochen

Unter dem Motto „Los Genos – Gentechnik-Wochen bei McDonalds!“ demonstrierte gestern die Greenpeace-Gruppe Bremen vor der McDonalds-Filiale Domsheide gegen Gentechnik in Hühnerprodukten der US-Fastfood-Kette. Damit setzen sie die am Mittwoch in München gestartete, bundesweite Greenpeace-Kampagne fort.

Weil ein örtlicher Radiosender die Aktion bekanntgegeben hatte, stand ein riesiges Polizeiaufgebot zum Empfang der rund 15 als Hühner verkleideten AktivistInnen bereit. Doch die mit Transparent und Flugblättern ausgestatteten DemonstrantInnen verhielten sich friedlich. Sie werfen der Kette vor, dass die Tiere, die zu „Chicken McNuggets“ und „McChicken Burger“ verarbeitet werden, mit genmanipuliertem Soja gefüttert werden. Dies haben von Greenpeace in Auftrag gegebene Untersuchungen ergeben. „Die Risiken genmanipulierter Pflanzen sind unbekannt und nicht kalkulierbar“, sagte Rainer Könemann von Greenpeace Bremen.

Genmanipulierte Produkte wie Maiskleber und Sojaschrot aus Argentinien oder den USA werden aber weiterhin nach Deutschland importiert und zu 80 Prozent zu Tierfutter verarbeitet. „Über das Futter kommt die Gentechnik dann wieder auf unsere Teller“, so Könemann. Greenpeace fordert nun von McDonalds, seine Produkte künftig ohne Gen-Futter herzustellen. Das Management der Filiale wollte sich auf Nachfrage zu den Vorwürfen nicht äußern. kate