Demo für Schuldenerlass

Zum Gipfel der großen Wirtschaftsnationen forderten Demonstranten Schuldenerlass für Dritte-Welt-Länder

Mit mehr als 80 Transparenten hat die Kampagne „Erlassjahr 2000“ gestern vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt gefordert. Zum Beginn des Treffens der sieben weltweit führenden Wirtschaftsnationen und Russlands in Japan werde mit der Aktion daran erinnert, dass das Ziel des Kölner Gipfels im vergangenen Jahr verfehlt wurde, sagte der Koordinator der bundesweiten Kampagne, Jürgen Kaiser.

Von 36 vorgesehenen Ländern sei eine Entschuldung bisher nur für Uganda geplant. Viele arme Länder könnten die vereinbarten Kriterien nicht erfüllen und würden daher nicht berücksichtigt.

Auf den Transparenten verlangten Dritte-Welt-Gruppen aus der gesamten Bundesrepublik, die „tödlichen Folgen“ der Schulden zu beenden und faire Handelsbedingungen zu schaffen. Zu den Auswirkungen der Verschuldung gehörten der Zusammenbruch von Bildungs- und Gesundheitswesen sowie Kinderarbeit, hieß es. Auch die zugesagte Tilgung der Schulden aus DDR-Zeiten wurde angemahnt. EPD