NPD hilft Rechtsextremisten

■ Erklärung von „Blood and Honour“ verbreitet

Der Bremer Landesverband der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) hat eine Presseerklärung der rechtsextremen „Blood and Honour, Sektion Weser-Ems“ verbreitet. Jörg Wrieden, Landeschef der NPD, bestätigte Kontakte „auf informeller Ebene“. In der Presseerklärung protestiert „Blood and Honour“ gegen die polizeiliche Auflösung eines Konzerts in Holvede (Kreis Harburg), bei der die rechtsextremen Gruppen „Sturm und Drang“, „Sperrfeuer“, „Warhammer“ und „Ultima Ratio“ vor rund 400 Rechten auftreten sollten.

In der Presseerklärung findet sich eine indirekte Aufforderung zur Gewalt gegen Polizisten (“Absolut unverständich ist es, dass sich einige Beamte immer noch fragen, warum Menschen wie Kai Diesner auf Polizisten schießen. Bei diesem Verhalten ... sollten sie sich besser fragen, warum die anderen dies nicht tun“). Sie ist „mit dem uns z.Zt. verboteten Gruß“ unterschrieben. Die Fax-Kennung der Presseerklärung (“NPD-Bremen/Wrieden“) zeigt, dass die NPD ihren Presseverteiler zur Verfügung stellte. „Wenn wir von uns nahe stehenden Organisationen gebeten werden, so etwas weiterzuverbreiten, dann tun wir das“, sagte Wrieden gegenüber der taz. „Das ist doch unsere Aufgabe.“ Blood and Honour versteht sich als Speerspitze der militanten rechten Skinhead-Szene und hat nach Angaben des niedersächsischen Verfassungsschutzes bundesweit rund 240 Mitglieder. cd