Telekom kauft US-Mobilfunker

BERLIN taz ■ Die Deutsche Telekom und der US-Mobilfunkkonzern VoiceStream sind sich einig: Für etwa 100 Milliarden Mark an Aktien und Bargeld sind die Deutschen künftig die Chefs des zweitgrößten eigenständigen US-Anbieters. Das gemeinsame Unternehmen ist über 400 Milliarden Mark wert und einer der größten Telekommunikationskonzerne der Welt.

Die Aufsichtsräte der beiden Firmen haben schon zugestimmt. Gegenwind kommt noch aus dem US-Senat. Dort wird ein Gesetz vorbereitet, das die Übernahme von US-Telefonfirmen durch ausländische Konzerne mit einer nennenswerten staatlichen Aktienbeteiligung (wie zum Beispiel die Telekom AG) ausnahmslos verbieten würde – aus Gründen der nationalen Sicherheit. Abgesehen von der absehbaren Verstimmung, die eine solche Begründung bei den Nato-Verbündeten hervorrufen würde, steht ein solches Gesetz auch gegen die Welthandelsorganisation und deren Abkommen zur Öffnung der Telekommunikationsmärkte. Die EU hat für den Fall der Verabschiedung mit heftigem Protest gedroht. rem

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