Raus Rauswurf: 18 kleine PROlein

Die Partei Rechtsstaatliche Offensive PRO des Amtsrichters Ronald Barnabas Schill übt sich weiter in gelebter Demokratie: Nach dem Rücktritt von Vorstandsmitglied Franz-Josef Underberg am Montag, der über eine frühere Verurteilung wegen versuchten Waffenhandels stolperte, wurde gestern Anthony Rau „mit sofortiger Wirkung“ aus dem PRO-Vorstand ausgeschlossen, der damit auf 18 Köpfe zusammengeschrumpft ist. Die Partei begründete den Rauswurf in einer Pressemitteilung damit, dass Rau bereits wegen Beleidigung verurteilt worden sei und zudem ein Verfahren wegen Bestechung am Hals habe. Die tatsächliche Begründung des Ausschlusses folgt allerdings ein paar Zeilen später: Rau, der auch Vorsitzender des Vereines für Menschenrechte ist, habe „in veröffentlichten Interviews Programmteile der PRO kritisiert, obwohl er diese noch am Gründungstag ausdrücklich durch seine Unterschrift akzeptiert hat“. Der gebürtige Ghanaer Rau hatte unter anderem Pläne von Parteichef Schill missbilligt, afrikanische Länder für die Aufnahme von abgeschobenen Flüchtlingen mit Geldzahlungen zu entlohnen. aha