Tiefseehafen in Elbmündung

■ Mittelständler stellen Forderungen zur Infrastruktur

Heide – Die mittelständische Wirtschaft in Hamburg und Schleswig-Holstein fordert den Bau eines Tiefseehafens in der Elbmündung. Der Landesverband Schleswig-Hol-stein-Hamburg des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) sprach sich außerdem gestern in Heide für den Bau eines Elbesperrwerks zwischen der Halbinsel Friedrichskoog und Cuxhaven aus. Über das Sperrwerk sollen Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit einer vierspurigen Autobahn und einer Bahntrasse verbunden werden. Auf die westliche Elbquerung im Zuge der Autobahn 20 solle dann allerdings verzichtet werden.

Der 1975 gegründete BVMW ist mit 50.000 Mitgliedern der größte Unternehmensverband des Mittelstandes in Deutschland, sagte Landesgeschäftsführer Joachim Fritz bei der Vorstellung des Hafen- und Verkehrskonzeptes für die Westküste Schleswig-Holsteins in Heide. Die Organisation appellierte an die Regierungen der Küstenländer und der Stadtstaaten Hamburg und Bremen, ihr Vorhaben „mit großem Engagement und Eile“ voranzutreiben.

Das Konzept sieht den Bau eines Hafens vor, der etwa so groß wie der von Rotterdam sein soll. Er sollte den Plänen zufolge vor oder hinter dem geforderten Elbesperrwerk liegen. Dieses würde rund 2,8 bis 3,5 Milliarden Mark kosten. Eine Milliarde Mark könne man durch nicht mehr erforderliche Deichbaumaßnahmen einsparen. Jeti/dpa