Etappensieg für Greenpeace

■ Polizei musste beschlagnahmte Boote zurückgeben

Gestern hat Greenpeace seine neun beschlagnahmten Schlauchboote zurück erhalten. Das Amtsgericht Oldenburg hat auf Rückgabe entschieden. Es war damit offenbar der Argumentation der Umweltschützer gefolgt. Diese hatten die Beschlagnahmung als unverhältnismäßig bezeichnet, zumal die Aktion gegen den Tropenholzimport im öffentlichen Interesse sei.

Die Wasserschutzpolizei Bremen hatte den Umweltschützern vergangenen Sonntag neun Schlauchboote weggenommen, um die Aktivisten an weiteren Protesten auf der Weser zu hindern. Währenddessen hatte das Hauptschiff „MV Greenpeace“ versucht, einen Holzfrachter mit illegal gefälltem Regenwaldholz aus Kanada am Anlegen im Hafen von Brake zu hindern (die taz berichtete). Da ein weiteres Transportschiff mit Tropenholz nach Nordenham unterwegs war, wollte die Polizei mit der Beschlagnahmung verhindern, dass die Umweltaktivisten auch diesen Holzfrachter aufhalten.

Die „MV Greenpeace“ ist nun in Frankreich im Einsatz. Die Polizei ermittelt weiter gegen die Umweltschützer, die teilweise noch vor Ort in Brake und Nordenham sind. Diese versuchten bislang erfolglos, die Empfänger der Holzlieferung zu ermitteln. mr