kellers randspur
: samstag

Unabhängig

„Party Girl“

Als Courteney Cox’ Alter Ego sorgt Parker Posey derzeit in „Scream 3“ für erbauliche Szenen. In den USA nennt man sie „Queen of the Indies“, weil sie häufig für unabhängig produzierte Filme zur Verfügung steht. Unter anderem war sie Hal Hartley bereits mehrfach zu Diensten. Ihre Karriere begann sie, Cineasten wird’s verdrießen, in der Daily Soap „As the World Turns“, verbesserte sich mit Armistead Maupins Miniserie „Geschichten aus San Francisco“ und verbuchte 1994 mit der Low-Budget-Komödie „Party Girl“, in der sie ein quirliges Wesen zwischen exzessivem Nachtleben und biederem Brotjob spielte, einen Überraschungserfolg, der ihr attraktive Rollenangebote bescherte. (13.05 Uhr, Vox)

Ausgemustert

„Im Zeichen der Jungfrau“

Kevin Kline musste ehedem als Sündenbock herhalten für die Verfehlungen des vetternhaft wirtschaftenden Klüngels Rod Steiger, Danny Aiello und Harvey Keitel, die als Bürgermeister und Polizeichefs über New York regieren. Doch dem Geschassten wird Genugtuung zuteil – ein Serienmörder geht um, und die um ihr öffentliches Ansehen besorgten Herren sind dringend angewiesen auf das Zutun des vordem zur Feuerwehr abgeschobenen Kriminalisten. Der holt sich den immer sehenswerten Alan Rickman zur Unterstützung, baggert die Tochter des Bürgermeisters an und klärt den Fall im Handumdrehen. (20.15 Uhr, RTL2)

Schwermütig

„Tödlicher Blues“

Aus Liebe zur Musik ist Sam Friedman Plattenproduzent geworden, aber trotz emsigen Strebens nahezu gescheitert. Der Bankrott scheint unausweichlich, bis er in einem abgeschrubbten Club einen herzzerreißenden, von einem außergewöhnlich talentierten Geschwisterpaar vorgetragenen Blues erlauscht. Sam sieht die Möglichkeit, den beiden zu einer Karriere zu verhelfen und seine Firma zu sanieren. Fatalerweise ist Joe, der empfindsame Saxophonist, psychisch krank und gerät in Verdacht, ein Freudenmädchen ermordet zu haben. Sam muss eingreifen, sofern er seine Träume nicht gleich wieder begraben will.

(1.35 Uhr, Vox)

Auferstanden

„Die schwarzen Zombies

von Sugar Hill“

Bei solchen Filmtiteln wird einem kalt ums Herz, aber mit den schwarzen Zombies sind schlicht afroamerikanische Mitbürger mit eingeschränkten Lebensfunktionen gemeint. Die torkeln schmutzig grinsend aus der Dämmerzone und wenden sich gegen einen weißen Mafioso, nachdem der einen schwarzen Clubbesitzer zu Tode prügeln ließ, weil er sich seinem Regime nicht beugen wollte. Die Damen und Herren Untoten sind gehörig verstimmt, weil sie im 17. Jahrhundert aus ihrem Heimatland Guinea in die Neue Welt verschleppt wurden, wo sie elend zugrunde gingen. Nun aber wird gehörig heim- gezahlt . . . (2.15 Uhr, Pro7)