„Mook Wat“ wehrt sich

■ Beschäftigungsverein wird offensiv und will gute Ergebnisse verkaufen

Der Verein „Mook Wat“ wehrt sich gegen Beschuldigungen des CDU-Abgeordneten Michael Waldhelm und unterstellt ihm „nachweislich falsche Behauptungen“. Ein Übungsleiter des Arbeits-beschaffungsvereins hatte sich mit zwei ABM-Kräften von Mook Wat das Privathaus renovieren lassen. Ob andere Kräfte die heimische Garage eines anderen Anleiters gebaut haben, wird derzeit noch vom Arbeitsamt überprüft.

Diese Vorgänge sowie fehlende Zuständigkeiten beim Einsatz von Arbeitslosen in Privathäusern hat der Senat in der Antwort auf eine Anfrage von Waldhelm eingeräumt. Der Abgeordnete berichtete auf einer Pressekonferenz, dass Sozialsenatorin Karin Roth (SPD) bereits die Zahlungen an den Verein gestoppt hatte und sie nur auf Anraten von Behördenmitarbeitern wieder gewährt habe, weil der Verein kurz vor der Schließung stand.

Nun meldet sich der Verein zu Wort, bezieht sich dabei allerdings nur auf einen Teil der Aussagen Waldhelms. Intensive Untersuchungen über mehr als 3000 Arbeitsaufträge für die „Mook-Wat“-Projekte hätten ergeben, dass es sich bei dem betrügerischem Mitarbeiter um einen Einzelfall gehandelt habe. Er hatte bereits eine Abmahnung erhalten, weil er der eigenen Ehefrau eine zu geringe „Mook Wat“-Rechnung ausgestellt habe. Der Schaden für den Verein sei „eine vierstellige Summe“ gewesen. Dem Mitarbeiter wurde inzwischen fristlos gekündigt.

Der Verein geht nun in die Offensive und listet auf, wofür er wieviele Zuwendungen von der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales erhält und wie hoch die Integrationsraten der Teilnehmer in den Arbeitsmarkt sind. Geschäftsführer Kersten Tormin will Erfolge im Mittelpunkt des Interesses sehen: Beispielsweise das Projekt „Mook Wat PC“, bei dem junge Arbeitslose alte Computer aufarbeiten und sie somit schultauglich machen. Für dieses Projekt „lässt sich schon vor Ende des ersten Förderjahres eine Integrationsquote von über 75 Prozent prognostizieren“, so Tormin. Jetzt werden neue Teilnehmer gesucht.

Außerdem koste eine ABM-Stelle bei Mook Wat die Sozialbehörde nur 25.000 Mark, was Tormin „vergleichsweise außerordentlich niedrig“ nennt. Die Integrationsquote der Teilnehmer in den Arbeitsmarkt läge bei den gewerblich-technischen Projekten bei 22, bei den Dienstleistungsprojekten bei 37 Prozent. Sandra Wilsdorf