Kommt die VHS ins Kaufhaus?

■ Personalrat spricht sich gegen Faulenquartier aus

Das Faulenquartier ist kein geeigneter Standort für die Volkshochschule. Diese Meinung vertritt der VHS-Personalrat, der sich gestern in die Diskussion über die Zukunft der Institution einschaltete. Am Dienstag hatte Kultursenator Bernt Schulte (CDU) den Bereich jenseits des Brills ins Gespräch gebracht. Zuvor hatte der Senat entschieden, die VHS nicht im alten Polizeigebäude unterzubringen (die taz berichtete).

Personalratsmitglied Heiner Haupt gruselt es, wenn er an das frei werdende Saturn-Hansa-Gebäude als mögliche VHS-Adresse denkt. „Es ist überhaupt keine gute Idee, uns noch weiter an den Rand zu schieben“, so Haupt. Das Faulenquartier werde sowieso schon gemieden, und auch das Bauwerk selbst sei wenig geeignet – unter anderem wegen mangelnder Raumstrukturen und der ungenügenden Beleuchtung. Das Kaufhausgebäude müsse grundlegend umgebaut werden – und das sei teuer. Haupt wünscht sich eher etwas Solides: Das jetzige Bibliotheksgebäude am Schüsselkorb beispielsweise.

Für den kommissarischen VHS-Leiter Horst Rippien indes ist das Faulenquartier als Alternative denkbar – sofern der gesamte Bereich städtebaulich aufgewertet wird. „Man muss perspektivisch denken“, sagt Rippien. Wichtig sei in jedem Fall, dass ein für die Stadt erkennbares VHS-Zentrum entstehe. Genau danach suchen die Volkspädagogen seit Jahrzehnten. Wie konkret die aktuellen Gedankenspiele von Senator Schulte sind, war nicht in Erfahrung zu bringen: Es gebe Gespräche, erklärte dessen Sprecher Hartmut Spiesecke. Aber das bedeute gar nichts. Seine Devise: abwarten. hase