Ganz Simbabwe im Generalstreik

HARARE rtr ■ In Simbabwe haben sich gestern nach Gewerkschaftsangaben bis zu 90 Prozent aller Beschäftigten an einem Generalstreik beteiligt, um ein Ende der Gewalt zu fordern. Nur die Angestellten im öffentlichen Dienst seien an ihren Arbeitsplätzen erschienen, sagte der Präsident des Gewerkschaftsverbandes ZCTU, Isaac Matongo. Ihnen drohte die Regierung von Präsident Robert Mugabe mit Kündigungen, falls sie streiken sollten. In landwirtschaftlich geprägten Gebieten legten die Bauern ihre Arbeit nieder. In den drei größten Städten Simbabwes, der Hauptstadt Harare, in Bulawayo und Masvingo blieben Läden und Fabriken geschlossen. Sonst belebte Straßen und Plätze waren verlassen. Bewaffnete Polizisten patrouillierten im zentralen Geschäftsbezirk von Harare. Der von der ZCTU ausgerufene eintägige Streik richtete sich gegen die Gewalt, mit der die Anhänger der regierenden Partei Zanu-PF von Präsident Mugabe gegen die Opposition und weiße Landbesitzer vorgehen. Opposition, Bauern, Industriearbeiter und Geschäftsleute unterstützten den Streik.

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