Entschädigung für Ölpreise gefordert

BERLIN taz ■ Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul fordert von den Gläubigerstaaten, die ärmsten Entwicklungsländer für Verluste durch hohe Ölpreise zu entschädigen. Denn: „Gleichzeitig sind die Weltmarktpreise für Rohstoffe wie Kakao 1999 um bis zu 50 Prozent gefallen“, so die Ministerin gestern in Berlin. Länder wie Uganda müssten daher Devisenausfälle bis zu 37 Prozent hinnehmen. Damit würde deren Entlastung durch den Schulderlass der Gläubigergemeinschaft in Frage gestellt. Diese solle die Differenz aus dem HIPC Trust Fonds beisteuern, dem Topf, in den die Gläubigerstaaten Gelder für den multilateralen Erlass einzahlen. Doch auch die OPEC-Staaten sollen „solidarisch sein“ und für die ärmsten Länder die Ölpreise senken. Konkrete Absprachen mit anderen Regierungen gebe es noch nicht. „Das muss auf der Weltbanktagung im September verhandelt werden.“ KK