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Rechte Identität gestärkt

Unter den Jugendlichen, die von der Sozial-Diakonischen Jugendarbeit Lichtenberg betreut werden, haben nach Einschätzung des Sozialarbeiters Jürgen Mundl ungefähr zehn Prozent eine rechte Gesinnung. Insgesamt sei sie gerade in den östlichen Neubaugebieten eine „Modeströmung“ geworden – wie etwa die Anti-AKW-Einstellung früherer Generationen. Mundl zeigt sich erstaunt darüber, dass der Rechtsradikalismus jetzt so in der Öffentlichkeit diskutiert werde, denn das Thema habe es doch schon immer gegeben. Das Gute an der öffentlichen Diskussion aber sei: Nun würden vielleicht mehr Mittel zur Verfügung gestellt. Auch eine Debatte über die „akzeptierende Jugendarbeit“ laufe jetzt. Die neuerliche vehemente Verurteilung des Rechtsradikalismus in den Medien habe allerdings auf die Rechten keineswegs die erhoffte Wirkung, meint der Sozialarbeiter. Viele fühlten sich durch die öffentliche Resonanz sogar bestätigt und könnten so in ihrem rechten Bewusstsein bestärkt werden. GES

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