E.ON will Kraftwerke stilllegen

■ Entscheidung über Norddeutschland noch in diesem Jahr

Hannover – Der Energieversorger E.ON will einen Teil seiner konventionellen Kraftwerke stilllegen. Voraussichtlich schon bis Ende dieses Jahres soll die Entscheidung fallen, wo und in welchem Umfang Blöcke vom Netz gehen. Das sagte eine Sprecherin der E.ON Energie AG gestern. Grund seien die Überkapazitäten auf dem Strommarkt. Sie bestätigte damit größtenteils Informationen der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

Falsch sei allerdings die Darstellung, dass in Folge der Fusion der Konzerne Veba und Viag zur E.ON jetzt mehr Arbeitsplätze als geplant gefährdet seien. Der seinerzeit genannte Abbau von 2.600 Stellen betreffe auch nicht allein den Kraftwerksbereich.

Wie viele Kraftwerke im norddeutschen Raum (ehemals Veba/Preussen-Elektra) betroffen sein könnten, stehe nicht fest. „Entschieden wird ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten“, sagte die Sprecherin gestern.

Die E.ON Energie AG ist durch den Zusammenschluss der hannoverschen VEBA-Tochter PreussenElektra mit der VIAG-Tochter Bayernwerk entstanden. Sie verfügt momentan über eine Kraftwerksleistung von 30.000 Megawatt, davon 18.000 Megawatt aus konventionellen Kraftwerken, die mit Kohle, Gas oder Öl betrieben werden sowie 12.000 Megawatt aus Atomkraftwerken.

Jeti/dpa