Generationenschau

■ Der Reisetipp der Woche: Eine Fahrt nach Hannover zu den Hard Pop Days führt uns alle in die eigene Vergangenheit

Am kommenden Sonnabend erreicht die Tournee der Hard Pop Days ihren nördlichsten Halt in Hannover. Im Programm findet sich dabei nicht zuletzt eine Generationenschau des deutschen Rock und HipHop – oder eben auch dem titelgebenden Hard Pop.

Als Headliner treten wieder einmal Die Ärzte an. Deren Stehtrommler Bela B. Felsenheimer erinnerte sich kürzlich zum 20-jährigen Bandjubiläum: „Wir haben alle sehr früh angefangen, das ist eine ganz schöne Mammutstrecke und man fragt sich schon, was das soll. Die Zeiten haben sich geändert. Punk-Rock ist eine Phrase. So ist das eben. Wir haben unseren eigenen Kosmos, unseren eigenen Quatsch, den wir verzapfen.“

Quatsch verzapften die Fantastischen Vier am ehesten, als sie noch „den dicken Pulli an, man“ hatten. Ihr Erfolg mit Songs wie „Die da“ oder „MfG“ öffnete die Charts und die Bravo für einen Haufen anderer Bands zwischen Rödelheim und Eimsbush – auch für die Fünf Sterne Deluxe, die das Generationen-Treffen gewissermaßen nach unten abrunden.

Ansonsten mit dabei: Ständig-Tourer wie Bad Religion, die auf Hawaii ihr neues – was auch immer das bei diesen alten Herren heißt – Album einspielten.

Im wahrsten Sinne des Wortes Höhepunkt des Festivals dürften die Profi-Rotzer-Kotzer-Furzer-Pöbler der Bloodhound Gang sein. Rar machten sie sich im sich neigenden Festivalsommer, die Hard Pop Days sind also die Gelegenheit, noch einmal alles über Boobies und den Crack verkaufenden PacMan von Jimmy Pop zu erfahren. InteressentInnen also auf in die Expo-Kapitale, Harald-Schmidt-Lieblingsstadt und Leine-Metropole Hannover. „Ja ja, deine Mudder!“ Volker Peschel

mit: Die Ärzte, Fanta 4, Bloodhound Gang, Bad Religion, Fünf Sterne Deluxe, Millencollin, Alternative Allstars. Sonnabend, 26. August, Hannover, Sportpark Garbsen, Einlass: 12 Uhr, Beginn: 15 Uhr