Viel Bettlektüre für Wissenschaftler

■ Bremen bekommt 11.000 Bücher aus Armenien zurück

11.000 alte Bücher haben gestern den Weg zurück nach Bremen gefunden. Die Schriften, die nach dem Zweiten Weltkrieg über Umwege nach Armenien geraten waren, wurden der Bremer Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) übergeben. Direktorin Annette Rath-Beckmann sagte, dass die Bücher schmerzlich vermisst wurden.“ Nun können Besucher und Wissenschaftler der SuUB sie wieder nutzen.

Die Direktorin will sich jetzt intensiv darum bemühen, die restlichen Werke zurückzubekommen – dabei handelt es sich um Notenblätter, die die armenischen Forscher nicht missen wollen.

Bürgermeister Henning Scherf (SPD) beglückwünschte die SuUB persönlich. Er sagte, dass jetzt „ein riesiger Schatz aus Armenien“ wieder zurück nach Bremen gekommen sei. Die Bücher wurden während des Zeiten Weltkrieges zum Schutz vor Luftangriffen in ein Bergwerk geschafft. Dort wurden sie von der Roten Armee gefunden und nach Sankt Petersburg gebracht, ehe sie in Armenien landeten. Vor zwei Jahren gab das Land dann zunächst 575 Handschriften an Deutschland zurück – schon damals mit dem Hinweis, das weitere Bücher folgen würden.

Thomas Elsmann, in der Bibliothek zuständig für Handschriften, hat die Bücher bereits unter die Lupe genommen. „Der Großteil der Bücher ist in wirklich gutem Zustand.“ Unter den 11.000 Bänden sind großformatige, illustrierte naturwissenschaftliche Werke sowie einige Handschriften. chs