Tauziehen um Baustaub

■ Betonzertrümmerer am Hollerland geplant

Mit „Diplomatie und Argumentation“ will das Umweltressort jetzt den Naturschutz fürs Hollerland vorantreiben – ausgerechnet beim Wirtschaftsressort. „Ich bin zuversichtlich, dass es eine gute Lösung geben wird“, kommentierte gestern Umweltsprecher Holger Bruns eine vertrackte Situation. Denn direkt am Naturschutzgebiet, entlang der A27 zwischen Kuhgrabenweg und Horner Kleeblatt, sind bereits alle Vorbereitungen getroffen, um eine Betonzertrümmerungsanlage zu stationieren. Das Erd-reich wurde 50 Meter ins Gelände geschoben, damit hier während mehrmonatiger Reparaturarbeiten an der A27 die Betonhammer krachen können. Jetzt will das Umweltressort die Notbremse ziehen – doch schon kursiert das Gerücht von Einwänden seitens des Wirtschaftsressorts. Denn der Alternativstandort könnte im Gewerbegebiet Horn West, ein wenig westlich vom jetzigen Terrain, ebenfalls an der A27 liegen.

Während Hollerland-Schützer Gerold Janssen eine Zertrümmerungsanlage am Naturschutz- und Naherholungsgebiet kurzweg „als echte Schweinerei“ bezeichnet, ist man im Umweltressort froh, dass ein Mitarbeiter die Anlage überhaupt bemerkte. Denn derartige Anlagen gelten als „nicht dauerhafte“ Einrichtungen. Nach dem Naturschutzgesetz müssen sie nicht genehmigt werden. Trotzdem „hätte man besser miteinander reden können“, so Bruns. Der Standort sei städtisches Terrain. ede