leben in funnyland
: YVES EIGENRAUCH über häuser und unterschriften

ein foto plus eddingtinte

ich habs. zwar nicht die weisheit mit löffeln gefressen, aber immerhin ein haus. das kann auch mich über einiges hinwegtrösten. so ehrlich muss ich sein. wofür man in der regel dreißig jahre braucht, konnte ich in vier jahren bewerkstelligen. das haus abzuzahlen! der ein oder andere wird lächeln? ein fußballprofi braucht so lange zum abzahlen? entweder er lügt oder er ist doof. manche sagen auch: besitzende müssen schulden haben. bin ich doof. kein manager verdient mit!

wir haben gewisse vorstellungen von dem, was wir verdienen möchten, sei es auch verhältnismäßig weniger. scheint nicht mein problem zu sein. auf jeden fall können so meine grenzen gewahrt werden. ist doch eine feine sache. und leben lässt es sich auch. brot, wasser; das dach über dem kopf, legosteine. mehr, als einige haben. leider. warum teile ich nicht? weil auch ich im eigentlichen ein arsch bin! so fühle ich mich zumindest wenn ich darüber nachdenke. sprüche, aber nichts, oder nur wenig, dahinter. ich arbeite.

wenn sich die situation so wie beschrieben darstellt, ich bin stolzer hausbesitzer, dann sind gewisse maßnahmen zur werterhaltung des objektes unumgänglich. neue fenster, neues dach, neue heizung. der umwelt zuliebe. oder wirklich nur der werterhaltung? auf dem schulhof meiner alten schule in minden stand ein schild, an das ich mich mehr als gut erinnern kann: „jeder noch so kleine bengel kann einen käfer zertreten, aber kein wissenschaftler auf der welt kann einen neuen bauen!“ oder ähnlich. so komplex wie das wissen geworden ist, müsste ich die aussage inzwischen fast einschränken. ääääh. „noch nicht bauen!“ scheint bis zum retorten-käfer nicht mehr lange zu dauern. der umwelt zuliebe!!! bin doch nicht so scheiße. es gibt menschen, die scheren sich einen scheiß darum. scheiße.

maßnahmen. unternehmen lassen sich zeit, sich rückzumelden. solche, denen es augenscheinlich gut geht, die aufträge haben. eine kleine mitteilung, wann ein auftrag voraussichtlich ausgeführt wird, scheint mir nicht zu viel verlangt. aber besser bin auch ich nicht. ich muss auf eine nachricht warten; der ein oder andere anschreiber ebenso. nur, dass sie auf eine antwort von mir warten. das einzige, das mich mich nicht schämen lässt, ist der umstand, dass ich früher oder später, allerdings meistens später, von mir hören lasse. kann schon mal dauern. stellvertretend wissen das: sabine r., j. jabs, todd, ralf und mo, elke, conny, wonnibald, irene und rolf, ivonne, michael, olaf, andrea, marc und susanna. und ... sie wissen, oder sie sollten wissen. wichtiger ist es, dass ich an die menschen denke. ganz oft. mal mehr, mal weniger.

auch autogrammwünsche liegen häufig unbeantwortet in der ecke. das liegt allerdings eher an dem im weiteren beschriebenen. gesammelte briefe. ach nein, zu faul bin ich nicht! mir will es einfach nicht in den kopf gehen, was an einer unterschrift, einer original unterschrift, tolles sein soll. es sei denn, es seien unterschriften von duran duran. oder eine von eckhard henscheid. wenn ich doch nur unterschriften von duran duran hätte. die hielt ich mal in den händen. simon, nick, warren und john, vor drei oder so jahren. echt unterschrieben. achthundertfünfzig mark. ein foto plus eddingtinte. vierundzwanzig mal dreißig zentimeter. ich dachte es seien fünfundachtzig mark. war mir zu teuer. markt. angebot und nachfrage. tut mir leid!

Fotohinweis:yves eigenrauch, 29, ist angestellter von schalke 04 und hätte gern autogramme von duran duran