verboten
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Guten Tag,

meine Damen und Herren!

Wussten sie schon? Am 15. September beginnen die Olympischen Spiele in Sydney, und schon jetzt entwickelt sich das einst so possierliche Städtchen zu einer wahren Schlangengrube. Noch relativ harmlos fing es damit an, dass mit knapper Not ein gemeiner Anschlag von bösen Terroristen auf Australiens einzigen Atomreaktor, „Lucas Heights“, vereitelt werden konnte. Seither tummeln sich 600 Antiterrorexperten, Bombenspezialisten, Soldaten, Taucher und Spürhunde auf dem staubigen Pflaster der großen Stadt und suchen nach Sprengstoff. Doch damit nicht genug. Die Olympia-Macher betrauten (wenn man der dpa Glauben schenken darf) sogar einen betrunkenen Randalierer mit der verantwortungsvollen Aufgabe, in der Bar des Pressezentrums Krawall zu machen und die Bedienung unflätig zu beschimpfen, um die Reaktion der Angestellten und Sicherheitsbeamten zu testen. Aber werden nicht die eigentlichen Gefahrenquellen übersehen? Geht nicht die größte Bedrohung von den Sportlern selbst aus? Den australischen Schwimmern mussten (wenn man der dpa Glauben schenken darf) Maulkörbe verpasst werden, damit bei Ankunft ihrer deutschen Konkurrenten nicht gleich ein blutiges Gemetzel ausbricht. Und die deutschen Schwimmer bringen zur Abschreckung sogar ihren Mathematiklehrer Rüdiger Tretow mit nach Sydney.

Da möchte man nicht sein.