Ermittlungen wegen Volksverhetzung

Leer (dpa) – Die Staatsanwaltschaft Aurich ermittelt erneut wegen Volksverhetzung und Beleidigung gegen den Ratsherrn und Kreistagsabgeordneten Gerd Koch (51) aus Leer. Einen entsprechenden Bericht des „Generalanzeigers Rhauderfehn“ (Kreis Leer) bestätigte gestern die Strafverfolgungsbehörde. Koch wird beschuldigt, albanische Sinti und Roma pauschal als „Wirtschaftsflüchtlinge“ diskriminiert und sie als „Ballast für unsere Gesellschaft und Kultur“ herabgesetzt zu haben. Koch, von Beruf Rechtsanwalt, wird dem extremistischen politischen Lager zugerechnet. 1998 wurde er bereits wegen Beleidigung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von insgesamt 4.000 Mark verurteilt.