Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening

Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) City

A Tickle in the Heart Deutschland/Schweiz 1996, R: Stefan Schiefert

Dokumentarfilm über ein legendäres Klezmer-Ensemble dreier alter Herren zwischen 70 und 84. Atlantis

B

Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich

„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schwartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten in den Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) City, Koki im Atlantis (Bhv)

Big Mamas Haus USA 2000, R: Raja Gosnell, D: Martin Lawrence, Nia Long

„Martin Lawrence schien neuen Wind in die US-Comedy-Szene zu bringen. Doch schon fällt auch ihm nichts anderes mehr ein als Kollegen zu imitieren. Sein neuer Film jedenfalls ist eine müde Melange aus „Der verrückte Professor“, „Die Nacht hat viele Augen“ und „Mrs.Doubtfire“. Agent Malcolm überwacht die Freundin eines Bankräubers, verliebt sich dabei in die vermeintliche Komplizin und schlüpft zur Tarnung in die Rolle ihrer schwer beleibten Oma. Alles schon mal dagewesen – bloß diesmal eben in Schwarz.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Blade USA 1998, R:; Stephen Norrington, D: Wesley Snipes, Kris Kristopherson

„Der Film, der auf einem Marvel-Comic basiert, erfüllt die Comic-Kriterien auf schönste, effektvollste, bunteste Weise.“ (Sight and Sound) City

Die Blume der Hausfrau Deutschland 1998, R: Dominik Wessely

Streckenweise hochkomischer Dokumentarfilm über eine Gruppe von Staubsaugervertretern, die in die schwäbische Provinz einbrechen wie „Die glorreichen Sieben“. (hip) Atlantis

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba

25000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) Atlantis, Wall-Kinos (Ol)

C

Center Stage USA 2000, R: Nicholas Hytner, D: Amanda Schull, Peter Gallagher / Originalfassung ohne Untertitel

„Sympathischer Tanzfilm, der von den Hoffnungen dreier Tänzerinnen erzählt, in die renommierte Company der „American Ballet Academy“ übernommen zu werden.“ (tip) CinmemaxX, Solitaire-Kino (Westerstede)

Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher

„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol), Passage (Del) / Deutsch untertitelte Originalfassung, in der Mel Gibson den Gockel spricht, in der Schauburg

Circus Großbritannien 2000, R: Rob Walker, D: Brian Conley, Famke Janssen, John Hannah

„Brighton, Südengland: Der örtliche Mafiaboss Bruno will seinen Freund Leo reinlegen und benutzt dafür seinen Buchhalter Julius und den Leibwächter Moose. Von da an wird es unübersichtlich; in Rob Walkers Gaunerkomödie geht es um das Verknäulen und Entwirren von Absichten und Täuschungen. Auch wenn mancher Knoten unterwegs schlicht vergessen wird: der Film ist spaßig und schnell.“ (Der Spiegel) CineStar

Crazy Deutschland 200, D: Hans-Christina Schmid, D: Robert Stadlober, Tom Schiling

„Eine Internatsgeschichte, geschrieben von einem Schüler für Schüler. Das Romandebüt des damals 17-jährigen Benjamin Lebert war ein Überraschungserfolg. Und auch der Film ist eine Überraschung – weil er so souverän mit der Vorlage umgeht, weil er Bilder für Stimmungen findet und weil er sicher an der Grenze wandelt, wo Ehrlichkeit zu Peinlichkeit wird – ohne jemals zu kippen.“ (Der Spiegel) City

D

D–Est Frankreich/Belgien 1994, R: Chantal Akerman

„Dieser Film ist der meditative Bericht über eine Reise von Ostdeutschland nach Russland, die im Spätsommer beginnt und im winterlichen Moskau endet. Sie habe „alles gefilmt, was mich berührt hat“, sagt Chantal Akerman, und so wird ihr Film zu einer Erfahrung der Tragik, der Trauer und der Melancholie des Ostens, die tiefer geht, als eine erklärende Beschreibung es zu bewirken vermöchte.“ (Ulrich Maas) Kino 46 (in Kooperation mit der Internationalen Frauenuniversität)

Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino

„Katholiken wollten den Verleih verhindern. Verständlich, denn der neue Film von Smith ist ein kleiner Geniestreich: Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Joseph soll das verhindern. Doch die Gläubigen müssen sich nicht grämen – Smith geht mit den himmlischen Heerscharen respektvoll um.“ (Der Spiegel) City

Dolphins Deutschland 1999, R: Farhad Yawari, D: Julia Brendler, Marco Hofschneider / mit zwei Vorfilmen

„Körperlich gefangen in einer psychiatrischen Anstalt, bleibt der jungen Patientin Lara nur die Flucht in die Träume. Einzig der gutherzige Pfleger Jakob erkennt ihre heimliche Sehnsucht. Als er entlassen wird, zieht sich Lara vollends in ihre Fantasien zurück, in denen sie an der Seite von Delphinen durch die Ozeanfluten schwimmt. Nur eine dreiviertel Stunde und doch zu lange dauert das bildgewaltige Debüt des jungen Regisseurs Farhad Yawari. Mit erdrückender Opulenz und ausgefeiltem Bombast schmückt der 25-jährige seine dialoglose Komposition. Übrig bleibt ein aufwändiger, ohrenbetäubender, eigenwilliger und leider handlungsloser Sinnesrausch.“ (film.de) Cinema, CinemaxX

23 - Nichts ist so wie es scheint Deutschland 1998, R: Hans Christian Schmid, D: August Diel, Fabian Busch

„Hans-Christian Schmid macht das Wunder wahr: Sein auf Tatsachen beruhender Film über junge Hacker ist ein deutscher Thriller, der fesselt, zum Nachdenken anregt und das Zeitgefühl der 80er Jahre widerspiegelt.“ (TV-Spielfilm) Kino 46

E

East is east England 1999, R: Damien O'Donnell, D: Om Puri, Linda Basset

„Und wieder eine von diesen grandios cleveren Polit-Komödien, wie sie nur die Briten basteln können. Erzählt wird die Geschichte einer pakistanisch-britischen Familie, die im Manchester der 70er Jahre lebt.“ (Bremer) City

Ein Sommer auf dem Lande Frankreich 1999, R: Jean Becker, D: Michel Serrault, Jaques Gamblin

„Die Geschichte zweier gegensätzlicher Männer, die mit Frau und Kindern in einer idyllischen Flusslandschaft im Frankreich der 30er-Jahre leben, von der Liebe träumen, das Leben genießen und ungewöhnliche Freundschaften zu einem alten Fabrikbesitzer und einem dandyhaften Städter pflegen. Eine von verhaltener Spannung und leisem Humor geprägte Hymne auf die Freundschaft und die kleinen Freuden des Lebens, die in malerischen Bildern eine vergangene Epoche stimmungsvoll wiederauferstehen lässt.“ (filmdienst) Cinema, Ziegelhof (Ol), Apollo (Whv)

F

Faszination Natur Deutschland 1995, R: Gobol Lobweyer

Altmodischer Reisefilm mit Aufnahmen aus aller Herren Länder. Atlantis

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City

Frequency USA 2000, R: Gregory Hoblit, D: Dennis Quaid, Jim Caviezel

„John Sullivan traut seinen Ohren nicht, als er aus dem alten Funkgerät die Stimme seines vor 30 Jahren verstorbenen Vaters hört. Der war ein kerniger Feuerwehrman und ist in Ausübung seines Berufs heldenhaft ums Leben gekommen. Genau davor will John seinen Vater nun warnen. Doch da durch die Manipulation der Vergangenheit auch die Gegenwart verändert wird, ist Johns Mutter nun Opfer eines Mörders geworden. Ein rührseliger Schmalzthriller für Muttis, in dem zerbrochenes Familienglück durch übersinnlichen Mumpitz wieder hergestellt wird.“ (tip) CinemaxX, CineStar

G

Galaxy Quest USA 1999, R: Dean Parisot, D: Tim Allen, Sigourney Weaver

„Science-Fiction als intergalaktischer Spaß: eine Truppe abgehalfterter Schauspieler, die Anfang der Achtziger Helden einer TV-Serie waren, ziehen in ihren Weltraum-Uniformen von einem peinlichen Messe-Auftritt zum nächsten. Als Außerirdische die alten TV-Bilder für historische Dokumente halten, entführen sie die Crew und bitten um Hilfe in einem Sternenkrieg. Grandioser Blödsinn.“ (Der Spiegel) City

Ghost Dog USA/Frankreich 199, R: Jim Jarmusch, D: Forest Whitacker

„In Jim Jarmuschs neuen Film spielt Forest Whitacker einen professionellen Killer, dessen Kodex aus einem alten Samurai-Buch stammt. Ganz eigenwillig hat Jarmusch die Figur des Killers als einen eher warmherzig wirkenden Mann gezeichnet. Unverwechselbar ist auch der stille, lakonische Humor in den Dialogen und die hypnotische Verbindung von Musik und Bild.“ (epd-film) City

Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crove, Joaquin Phoenix, Oliver Reed

„Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet – radikaler hätte die Neudefinition von „Ben Hur“ & Co. nicht ausfallen können. Die mitreißende Inszenierung imponiert, als hätte Oliver Stone mit High-Tech-Ausrüstung die vergangene Welt Roms mit Computeranimation zum Leben erweckt. Treffend mit Stars besetzt, fehlt dem Power-Epos nichts zum reinrassigen Kassenmagneten.“ (film.de) City

Glauben ist alles USA 2000, R: Edward Norton, D: Ben Stiller, Edward Norton, Jenna Elfman

„Kommt ein Pfarrer in eine Bar, kippt ein paar Drinks zuviel und erzählt dem Mann hinter der Theke eine unglaubliche Geschichte: Sein bester Freund, ein Rabbi, hat ihm die gemeinsame Freundin ausgespannt. Was wie ein schlechter Witz anfängt, entwickelt sich rasch zu einer temporeichen, spaßigen, herzerwärmenden und reifen, also rundherum gelungenen Beziehungskomödie. Edward Norton, bislang als Schauspieler stets positiv aufgefallen, wagt sich mit seinem Regie-Erstling nicht nur an eine heikle „Jules und Jim“-Story in New York, nein „Keeping the Faith“ (so der Originaltitel) stetzt noch eins drauf und lässt die beiden Hauptfiguren ausgerechnet Pfarrer und Rabbi sein.“ (Zitty) CineStar, UT-Kino

Gottes Werk & Teufels Beitrag USA 1999, R: Lase Hallström, D: Toby Maguire, Michael Caine

„Die bisher beste Leinwand-Adaption von John Irving liefert der Autor selbst. Dreizehn Jahre arbeitete der Schriftsteller am Drehbuch und fand in Lasse Hallström den idealen Mitstreiter für seine von warmherziger Lebensklugheit getragene Geschichte.“ (Bremer) City

Grasgeflüster Großbrtiannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen araus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) Gondel, CinemaxX, Casablanca (Ol)

The Green Mile USA 1999, R: Frank Darabont, D: Tom Hanks, Michael Clarke Duncan

„Drei Stunden lang poliert Darabont in seiner dritten Stephen King-Verfilmung die Heiligenscheine seiner Helden.“ (Der Spiegel) City

H

Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja

„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City

High Fidelity USA 2000, R: Stephen Frears, D: John Cusack, Iben Hjeile

„Stephen Frears erzählt von einem nicht mehr ganz jungen Durchschnittskerl und Musikfan, der sich so sehr an seinem popkulturellen Wissen berauscht, dass ihm das richtige Leben in Gestalt der Freundin durch die Lappen zu gehen droht. Ohne sich allzu sklavisch an die gleichnamige Romanvorlage von Nick Hornby zu halten, hat Frears deren Strukturprinzipien übernommen. Seine kongeniale Umsetzung besticht durch trockene Dialoge und ein hervorragendes Ensemble.“ (Zoom) Filmstudio (engl. OV), Ziegelhof (Ol), Apollo (Whv)

Hitler - eine Karriere Deutschland 1977, R: Christian Herrendoerfer

Verfilmung der erfolgereichen Hitler-Biografie von Joachim C. Fest. Atlantis

I

Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul

In seinem Spielfilm-Debüt „Kurz und schmerzlos“ hat der junge Regisseur Fatik Akin ein ebensolches Portrait seiner Clique in Altona geliefert. Mit seinem zweiten Film wollte er etwas ganz anderes versuchen: romantisches Roadmovie statt Scorsese. Aber seinen Kietz trägt er im Herzen, und so treffen Moritz Bleibtreu und Christiane Paul überall auf Akins gute Kumpels, egal ob in Budapest, Rumänien, der bulgarischen Pampa oder in Istanbul. „Im Juli“ ist schönstes Multikultikino mit einer Vitalität, die es leicht macht, dem Film seine paar Ungeschicklichkeiten zu verzeihen. Die Geschichte von dem braven Reverendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig warme Grundstimmung durch, und solange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Wall (Ol)

The Insider USA 1999, R: Michael Mann, D: Al Pacino, Russell Crowe

„Die vergleichsweise abstrakte Weiße-Kragen-Kriminalität eines modernen Tabak-Unternehmens bildet die Grundlage dieses subtilen, hochspannenden Krimis.“ (Zoom) City

J

Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit

„Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, dass sie sich mit ihrer Klarinette jenseits der Sprache ausdrücken kann – genauso, wie diese mit ihren Gebärden. Mit „Jenseits der Stille“ ist der jungen Regisseurin Caroline Link ein wunderbar musikalischer Film aus der Welt der Taubstummen gelungen.“ (Der Spiegel) City

Joe Goulds Geheimnis USA 1999, R: Stanley Tucci, D: Ian Holm, Stanley Tucci

„Joe Gould war der letzte Bohemien von Greenwich Village. Er lebte auf der Straße, ernährte sich von Ketchup und schrieb sein Lebenswerk auf Servietten. Stanley Tuccis Verfilmung von „Joe Goulds Geheimnis“ beruht auf zwei berühmten Reportagen aus dem „New Yorker“. Ian Holm spielt den Exzentriker als Bindeglied zwischen zwei Welten: dem mondänen New York der Künstler und dem unsichtbaren New York derer, die auf der Nachtseite der Aufmerksamkeit leben - den „lebendigen Toten“.“ (Tip) Cinema

K

Die Konferenz der Tiere Deutschland 1969, R: Curt Linda

„Der Menschenkinder wegen beschließen die Tiere auf einer dazu einberufenen Konferenz Maßnahmen zum Schutz des Friedens und der Menschlichkeit und zwingen die Erwachsenen, diese Vorschläge zu verwirklichen. Zeichentrickfilm nach Erich Kästner, phantasievoll animiert und musikalisch gut arrangiert.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Krabat CSSR/Deutschland 1977, R: Karel Zeman

„Zeichentrickfilm eines Märchens um einen Bettlerjungen, der in die Fänge eines bösen Zauberers gerät und erst durch die Liebe eines Mädchens befreit werden kann. In der Gestaltung der zauberhaften Handlungselemente stilistisch streckenweise virtuos, jedoch kompliziert angelegt.“ (Lexikon des internationalen Films) Filmstudio, Atlantis

Kubanisch Reisen Kuba/Spanien/Frankreich/Mexiko 2000, R: Juan Calros Tabio, D: Vladimir Cruz, Thami Alvarino

„Wenn plötzlich nichts mehr geht, muss man improvisieren, zusammenhalten und an einen gemeinsamen schönen Traum glauben. Diese Erfahrung macht eine Gruppe von Reisenden, die plötzlich im Landesinneren Kubas auf einer vergammelten Busstation tagelang festsitzen. Ein kurzweiliger, höchst amüsanter Film über castrokaribische Verhältnisse – über raffgierige Egoisten, Schicksalsergebene, Hardliner und jene, die den Sozialismus noch immer mit dem Herzen verstehen. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.“ (tip) Casablanc (Ol), Apollo (Whv)

L

Die Lady von Shanghai USA 1948, R: Orson Welles, D: Orson Welles, Rita Hayworth

„Versuchen sie erst gar nicht, dem Plot zu folgen - Studioboss Harry Cohn bot jedem eine Belohnung, der ihn ihm erklären konnte und viele Kritiker scheiterten daran. Denn Welles scherte sich wenig um eine verständliche Erzählung. Das Hauptvergnügen an „The Lady from Shanghai“ ist ja gerade sein ironischer Umgang mit dem Geschichtenerzählen. Eine interessante Interpretation versteht den Film als einen Kommentar auf die Ehe von Welles und Hayworth, und die Szene in der Spiegelhalle, wo das Gesicht der Verführerin endlos reflektiert und gebrochen wird, gilt als eine brillante, expressionistische Metapher für sexuelle Unsicherheit und den darauf folgenden Indentitätsverlust. Komplex, mutig und unwiderstehlich!“ (Time Out) Kino 46

Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly

„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City

Little Voice Großbritannien 1998, R: Mark Herman, D: Jane Horrocks, Brenda Bletyn / Originalfassung mit Untertiteln

Man weiß gar nicht, was man bei diesem Film mehr bewundern soll: Die zierliche und unscheinbare Schauspielerin Jane Horrocks, die hier ohne Tricks und mit eigener Stimme nacheinander Judy Garland, Marilyn Monroe, Marlene Dietrich und Shirley Bassey verkörpert, oder den Regisseur, der eine sehr bewegende, zugleich melodramatische, komische und märchenhafte Geschichte um das von ihr gespielte Mädchen, das in einer Traumwelt von Starpostern und Schallplatten lebt, herumgebastelt hat. (hip) Kino 46

Lola rennt Deutschland 1997, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu

Ein paar Wochen vor dem Start des neuen Tykwer Film „Der Krieger und die Kaiserin“, in dem der Regisseur auch wieder die Zeitachse verbiegen soll, kann man jetzt noch einmal die schöne Franka mit roten Haaren rennen sehen. City

M

Magnolia USA 1999, R: Paul Thomas Anderson, D: Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards

Ein intimer Monumentalfilm, der 179 Minuten lang in verschiedene Lebensdramen ausufert, von denen jede für sich Stoff für einen kleinen, mitreißenden Film geboten hätte. (hip) City, Solitair (Westerstede)

Mansfield Park Großbritannien/USA 1999, R: Patricia Rozema, D: Frances O–Connor, Embeth Davidtz, Harold Pinter

„Die Geschichte von Funny Price (eine strahlende Frances O'Connor), die als armes Stiefkind zwischen privilegierten Cousins auf dem herrschaftlichen Sitz von Verwandten aufwächst. Mit sicherem Instinkt für die „modern sensibilities“ der gleichnamigen literarischen Vorlage von Jane Austin inszenierter Film. Eine kluge Adaption, welche die frühe Behauptung von weiblicher Eigenständigkeit, eine kompromisslose Liebesgeschichte und die Kritik an einer von Geld und Macht besessenen Gesellschaft vereint.“ (Zoom) Ziegelhof-Kinos (Ol)

Matrix

USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City

Mein liebster Feind Deutschland 1999, R: Werner Herzog, D: Klaus Kinsik spielt sich selbst als Monster

Auf den ersten Blick ist „Mein liebster Feind“ eine ganz konventionelle Dokumentation mit Filmausschnitten, Interviews mit Kinskis FilmpartnerInnen und mit Herzog als Hauptbelastungszeugen, der an die Drehorte von „Aguirre“ und „Fitzgeraldo“ fährt, um etwa genau an der Flussbiegung von einem Tobsuchtsanfall Kinskis zu erzählen, wo dieser vor 27 Jahren tatsächlich passierte. Aber Herzogs barocke Sprache (“Jedes weiße Haar auf meinem Haupte nenne ich Kinski“) und seine ganz und gar subjektive Herangehensweise enthüllen mindestens so viel über den Filmemacher selber wie über das Objekt seiner (künstlerischen) Begierde. So ist dies eine halb zärtliche, halb zornige Doppelbiographie von zwei Besessenen, die auf eine ganz eigene, völlig irrationale Weise füreinander geschaffen waren.“ (hip) Kino 46

The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Milla Jovovoc, Jeremy Davis.

“Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben. Auf der einen Seite Armut und Gosse, auf der anderen elegische Bilder, und als Scharnier eine zärtliche Liebesgeschichte – eine Mischung, die mit zunehmender Dauer des Films ins romantische Elend führt.“ (tip) City

Mission Impossible 2 (M:I-2) USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott

„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte. Nach esoterischem Score, hektischer Montage und zweifelhafter Logik findet Woo erst im Finale zur Kinetikexplosion, die seinen einstigen Stil dermaßen vermissen lässt, dass auch Michael Bay (“Armageddon“) dieses kalkulierte Fun-Generation-Machwerk hätte inszenieren können. Eine belanglos-oberflächliche Fortsetzung von De Palmas Erstling, die nur auf Schauwerte baut. Kurzum: Millionenerfolg garantiert.“ (film.de) CinemaxX

Der Mondmann USA 1999, R: Milos Forman, D: Jim Carrey, Danny de Vito

Ein faszinierender Film über den TV-Entertainer Andy Kaufmann, der buchstäblich bis ins Grab hinein versuchte, die Provokation zu einer Kunstform zu entwickeln.“ (hip) City

Music of the Heart USA 1999, R: Wea Craven, D: Meryl Streep, Angela Bassett, Gloria Estefan

„Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Musiklehrerin, die den Kindern im New Yorker Ghetto Violinenkurs gibt streckenweise leider so sentimental, wie es schon der Titel vermuten lässt.“ (Bremer) City

N

Nora - Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce Großbritannien 1999, R: Pat Murphy, D: Susan Lynch, Ewan McGregor

"Sie war 20, eine sinnliche Schönheit vom Land und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie am 16. Juni 1904 dem Jungschriftsteller James Joyce begegnete. Heute feiern Joyceaner in aller Welt dieses durch den Roman „Ulysses“ verewigte Datum als „Bloomsday“, denn Nora Barnacle hat von da an als Geliebte, Mutter seiner Kinder und Lebenskraftspenderin die Existenz des schwierigen Genies Joyce geteilt. Mit Emphase schildert die irische Regisseurin Pat Murphy das erste Jahrzehnt dieser Liaison, und Ewan McGregor als verklemmter Pascha überlässt uneitel der Nora von Susan Lynch den Mittelpunkt: in ihrer Wärme und Vitalität ist schon die Kunstfigur Molly Bloom zu ahnen, die Penelope des „Ulysses“.“ (Der Spiegel) Atlantis

Nur noch 60 Sekunden USA 2000, R: Dominic Sena, D: Nicolas Cage, Angelina Jolie, Robert Duvall

„Auch in dieser Produktion von Jerry Bruckheimer ist erst einmal alles eine Nummer zu groß: Ein Autodieb muss 50 Autos in einer Nacht stehlen und eine 40-minütige Verfolgungsjagd überstehen – herauszentrifugiert und in einen Themenpark männlicher Posen und Possierlichkeiten implementiert. Nicolas Cage hat als Memphis Raines aus verdrehter Bruderliebe heraus die Stadt verlassen und seine Karriere als Autodieb beendet; und aus genau derselben Logik nimmt er sie sechs Jahre später wieder auf: Um das Leben seines Bruders zu retten, der nach einem vermasselten Bruch von dem sadistischen Bösewicht Calitri als Faustpfand genommen wird, muss Memphis tun, „was ein Mann tun muss“; nämlich bei seiner Mutter Absolution einholen, die alten Kumpels einsammeln und dabei lustige Sentimentalitäten austauschen. Dieser Film will nun wirklich alles: Starkino, Action, Buddykomödie, Bruderdrama und Autofetischismus. Ausgerechnet der letzte Punkt ist es, der diesen Film auf nachgerade rührende Weise funktionieren lässt.“ (epd-Film) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Passage (Del), Solitaire (Westerstede)

O

O Amor Natural Niederlande 1996, R: Heddy Honigmann

Dokumentarfilm, in dem brasilianische Passanten auf der Straße erotische Lyrik des Poeten Carlos Drummond rezitieren. Atlantis

P

Der Patriot USA 2000, R: Roland Emmerich, D: Mel Gibson, Heath Ledger

„Die anhaltende Bevormundung durch „King George“ brachte 1776 das Fass zum Überlaufen. Amerikas Bürger streben mit aller Macht nach Unabhängigkeit. Blutvergießen auf beiden Seiten nehmen sie dabei bewusst in Kauf. Anfangs stimmt Familienvater Benjamin Martin zwar gegen den Unabhängigkeitskrieg, doch als eines seiner neun Kinder von einem kaltblütigen Engländer niedergeschossen wird, sieht er rot. Zwei Drittel des Films erweisen sich als Hurra-Patriotismus übelster Sorte, was bei nahezu drei Stunden Spiellänge doch einiges ausmacht. “ (film.de) CinemaxX, CineStar, Tivoli, Solitaire (Westerstede)

Plan 9 from Outer Space USA 1956, R: Ed Wood, D: Thor Johnson, Vampira, Bela Lugosi

Was ist denn nun so faszinierend am schlechtesten Film aller Zeiten? In allen relevanten Umfragen hält Woods Science-Fiction-Film über außerirdische Grabräuber diese Spitzenposition. In „Plan 9 from Outer space“ sind soviele lächerliche Stümpereien, logische Ungereimtheiten und künstlerische Offenbarungseide versammelt, dass man wie ungläubig davor sitzt. Alles, aber wirklich alles an diesem Film ist so erbärmlich schlecht, dass man gebannt auf die Leinwand starrt wie sonst nur bei großen Meisterwerken. Dass es solch einen Film überhaupt geben kann ist fantastischer als alle Special Effekts Hollywoods zusammengenommen. (hip) Schauburg, Filmstudio

Pokémon – Der Film Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama

„Einer Welt, in der Menschen und Pokémon, putzige Fabelwesen, friedlich miteinander leben, droht die Vernichtung durch ein mittels Gen-Manipulation künstlich hergestelltes Pokémon, das seine unbesiegbaren Kräfte erst beherrscht, als es erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, mit dem man friedlich und schöpferisch umzugehen hat. Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrick-Abenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) CinemaxX

R

Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 1973, R: Gustav Ehmck, D: Gert Fröbe

Gerd Fröbe war nur in „Goldfinger“ ein noch besserer Bösewicht, aber dafür hatte er als Hotzenplotz die größerer Nase. (hip) Schauburg

Road Trip USA 2000, R: Todd Philips, D: Breckin Meyer, Sean Williams Scott

„Sympathisches Filmchen, in dem vier typische Vertreter eines College-Jahrgangs von Ithaca, New York nach Austin, Texas fahren, um eine kompromittierende Videokassette abzufangen. Dabei werden jede Menge postpubertärer Ängste durchgearbeitet, wobei die Situationen drastischer und die Witze noch einen Tick geschmackloser sind als in „American Pie“ (wie hier Weißbrot in der Unterhose getoastet wird, spricht bestimmt nicht jeden an). Immerhin entwickeln sich die Helden nicht alle zu sexuellen Saubermännern.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Gloria (Del)

Roger & me USA 1989, R: Michael Moore

„Aus subjektiver Perspektive pointiert formulierte und mit bissigem Humor gestaltete Dokumentationsfilm-Collage über die Situation der amerikanischen Autostadt Flint im Bundesstaat Michigan, die nach Massenentlassungen durch den Automobilkonzern General Motors in den 80er Jahren am Rande des Zusammenbruchs steht.“ (Lexikon des internatioanel Films) Kino 46

Romance Frankreich 1998, R: Catharine Breillat, D: Caroline Ducey, Dagamore Stevéverin, Rocco Siffredi

„Dass der eregierte Penis des Porno-Mimen Siffredi zu sehen ist, macht den Film nicht zum Porno, er stellt allenfalls einen Tabubruch dar. „Romance“ ist ein weiblich-vergeistigter Blick auf die Liebe ohne Liebe, ohne Romantik, ohne Umschweife. Die Männer erfüllen nur einen Zweck, Frau ist komplex, kein Objekt, kein Opfer. Man muss die Theorien, deren Vermittlung Breillat wichtiger scheint als eine spannende Inszenierung, oder die extremen gynäkologischen Bilder nicht gutheißen, um den Film interessant zu finden. Aber man muss wohl zumindest eine feminine Seite besitzen, um ihn zu verstehen oder zu mögen.“ (Cinema) City

S

Salsa und Amor Frankreich/Spanien 2000, R: Joyce Sherman Bunuel, D: Christiane Gout, Vinvent Lecoeur

Romantische Tanzkomödie: „24-jähriger Franzose gibt sich als Kubaner aus, um in der Pariser Salsa-Szene unterzukommen. Tatsächlich wird er als Tanzlehrer engagiert und verliebt sich in Nathalie, die eines Tages die Tanzschule besucht.“ (tip) UT-Kinocneter, Wall-Kino (Ol)

Schnee, der auf Zedern fällt USA 1999, R: Scott Hicks, D: Ethan Hawke, Youki Kudoh

„Halbgare Literaturverfilmung, die einmal mehr versucht, dem Politischen mit dem banalen Privaten beizukommen. (tip) City

Scream 3 USA 1999, R: Wes Craven, D: Neve Campbell, David Arquete

„Scream zum Dritten, doch die Filmfiguren sind um keinen Deut besser geworden. Noch immer wissen sie nicht, dass der Keller das tödlichste Versteck überhaupt ist. Und nach wie vor finden wir Zuschauer das mörderisch unterhaltsam.“ (Zoom) City

Sieben Jahre in Tibet USA 1997, R: Jean-Jaques Annaud, D: Brad Pitt

„Annaud lässt den „Mythos Tibet“ in prachtvollen Bildern lebendig werden, ohne uns eine süßliche Religionsstunde zuzumuten.“ (TV-Spielfilm) City

Sonnenallee Deutschland 199, R: Leanderr Haußmann, D: Alexande Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) City

The Straight Story USA 1999, R: David Lynch, D: Richard Farnsworth, Sissy Spacek

Lakonisches Roadmovie über einen eigensinnigen alten Mann,der mit einem umgebauten Rasenmäher 500 Meilen reist, um sich mit seinem Bruder zu versöhnen. City

Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki

„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar

Der Sturm USA 2000, R: Wolfgang Petersen, D: George Clooney, Mark Wahlberg

„Ein Fischerboot und eine Yacht geraten in den schlimmsten Sturm des Jahrhunderts, und während heroische Rettungsaktionen versucht werden, kämpfen sie gegen den Mahlstrom. George Clooney spielt einen Skipper, der sich einen letzten großen Fang nicht entgehen lassen will und Mannschaft sowie Boot riskiert, um ihn an Land zu bringen. Der spannende und mitreissende Film hat nur skizzenhafte Charaktere aber verblüffende Specialeffekte, denn er handelt nicht von den Menschen sondern von kleinen Booten in einem großen Sturm.“ (Roger Ebert) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

T

Taxi Taxi Frankreich 2000, R: Gérard Krawczyk, D: Samy Nacéri, Emma Sjöberg

„Die Fortsetzung der nicht nur in Frankreich enorm erfolgreichen Actionkomödie „Taxi“ hat sehr Ähnliches zu bieten: halsbrecherische Autostunts und ein knappes Drehbuch von Kultregisseur Luc Besson.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Tender fictions USA 2000, R: Barbara Hammer

Qeerfilm des Monats: „Tender fictions ist autobiografische Untersuchung und persönliches Porträt einer homosexuellen Gemeinschaft. Barbara Hammer vereint Theoretisches, Historisches und Persönliches und wirft einen bewegenden und provokativen Blick auf die Rolle der Künstlerin in ihrer Gesellschaft.“ (Lisanne Skyler) Kino 46 Tiggers großes Abenteuer USA 2000, R: Jun Falkenstein

„A.A. Milnes Bücher über Winnie Puuh, seinen Gefährten Tigger und die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald verkauften sich seit 1926 in mehr als 30 Ländern über 45 Millionen Mal. 1966 machte Disney den gelben Bären erstmals zum Kinostar und schickt ihn nun, 17 Jahre nach dem letzten Abenteuer, zurück auf die Leinwand – mit technischer Perfektion, Liebe zum Detail, einer anrührend-erheiternden Geschichte und Helden zum Knuddeln.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Solitaire

Titan A.E. USA 2000, R: Don Bluth, Gary Oldman

„Nach der Zerstörung der Erde durch Aliens muss der jugendliche Held Cale das Raumschiff „Titan“ finden – ein technisches Wunderwerk, das die Entstehung einer neuen Welt ermöglicht. Grundsolides und in einer Mischung aus traditioneller Zeichnung und Computeranimation aufwendig produziertes Science-Fiction-Abenteuer, das allerdings einmal mehr verdeutlicht, was den kommerziellen Erfolg der beiden Regisseure (u.a. mit „Der Herr der Ringe“) so häufig verhindert: ihr steter Glaube an ein schon etwas erwachsenes Publikum sowie eine damit einhergehende Tendenz zum Düsteren.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Solitaire (Westerstede)

U

Die Unberührbare Deutschland 1999, R: Oscar Roechler, D: Hannelore Elsner, Vadim Glowna

Die Rolle ihres Lebens für Hannelore Elsner, die hier intensiv, ungeschminkt und atemberaubend gut die widersprüchliche Autorin Gisela Elsner portraitiert. Bei den beiden Frauen ist die Namensgleichheit Zufall, aber der Regisseur ist der Sohn der Schriftstellerin. (hip) City, Apollo (Whv), Lindenhof (Wildeshausen)

Und vor mir die Sterne Deutschland 1998, R: Ulrike Franke, Michael Loeken

Dokumentarfilm über Aufstieg und Fall der Schlagersängerin Renate Kern. Atlantis

W

Das Wissen vom Heilen Schweiz 1996, R: Franz Reichele

Dokumentarfilm über die tibetanische Medizin. Atlantis

X

X-Men USA 2000, R: Bryan Singer, D: Patrick Stewart, Ian McKellen, Famke Janssen

„Durch eine Veränderung ihrer Chromosomen sind die „X-Men“ mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sie können mit ihren Blicken Energiestrahlen versenden und mit einer Handbewegung das Wetter manipulieren. Sie haben sich zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengeschlossen, um die Welt vor dem Bösen zu bewahren. „X-Men“, eine Verfilmung der gleichnamigen Marvel Comics aus den 60er Jahren ist mehr als nur ein Science-Fiction-Film. Regisseur Bryan Singer erzählt in seiner Mischung aus sozialkritischem und effektgeladenem Action-Kino die Geschichte gesellschaftlicher Außenseiter. Die theater- und filmerfahrenen Patrick Stewart und Ian McKellen brillieren in ihren gemeinsamen Szenen, in denen man Singers Liebe für starke Dialoge erkennt. Die actiongeladenen Special-Effekts bei Showdown auf der Freiheitsstatue befriedigen dann die Erwartungen des Mainstreampublikums.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Lindenhof (Wildeshausen), Solitair (Westerstede)

Z

Zurück zu Dir USA 2000, R: Bonnie Hunt, D: Minnie Driver, David Duchovny

„Nach dem Unfalltod seiner Frau vergräbt sich ein Architekt ein Jahr lang in seine Arbeit, bis er in einem Restaurant eine Kellnerin kennen lernt, die eine Herztransplantation hinter sich hat. Als sie herausfindet, dass das Spenderherz seiner verstorbenen Ehefrau gehörte, weiß sie nicht, wie sie sich verhalten soll. Romantische Komödie nach konventionellem Muster, die dafür plädiert, die zweiten Chance, die sich den Hauptfiguren bietet, anzunehmen. Leichte, bis in die Nebenrollen hochrangig besetzte Unterhaltung ohne Überraschungen.“ (filmdienst) Filmstudio