„Millionen-Fehler“ bei Werder

■ Sportdirektor Allofs übernimmt die Verantwortung

Ein Flüchtigkeitsfehler von Klaus Allofs wird wahrscheinlich ohne Folgen bleiben. Der Sportdirektor von Werder Bremen hatte beim Vertragsabschluss mit Neuzugang Ivan Banovic einen Schreibfehler übersehen. Für den Abwehrspieler vom NK Zagreb waren als Ablösesumme 3,7 Millionen Mark vereinbart. Dieser Betrag steht auch als Zahl im Kontrakt. In Klammern ist jedoch eine Ablösesumme von 7,5 Millionen Mark in Worten ausgewiesen. Der Club in Zagreb besteht auf der höheren Summe.

Klaus Allofs versicherte aber gestern: „Für unseren Verein hat der Fall keine negativen Auswirkungen. Es gibt genügend Dokumente, die die Summe von 3,7 Millionen Mark bestätigen. Außerdem haben wir die Freigabe aus Zagreb nach Zahlung der Transfersumme erhalten.“ Er gab aber zu: „So ein Fehler durfte uns nicht passieren.“

Der Bundesligaverein hat nach Angaben von Allofs den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingeschaltet. Der Verband soll die Angelegenheit klären. Möglicherweise werden beide Seiten auch die Europäische Fußball-Union (UEFA) in diesem Streit anrufen. Die Bremer wollen auf gar keinen Fall mehr Geld für Banovic zahlen. „Der Betrag belief sich auf 3,7 Millionen Mark und keine Mark mehr“, hieß es. Pikant bleibt der Fall trotzdem: Hatte Allofs doch vor der laufenden Saison gesagt, diesmal werde in Bremen in einem Maße investiert, wie es bisher nicht üblich war. Jeti/taz