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Mit der Bitte um Aufklärung

betr.: Anzeige von Greenpeace zur taz-Ökostromkampagne

Zunächst einmal Glückwunsch zu der Ökostromkapagne. Beim Durchsehen der Anzeigen der empfohlenen Anbieter bin ich bei Greenpeace über eine Zahl gestolpert: Greenpeace bezahlt nach eigenen Angaben für die Stromerzeugung aus 50 Prozent Kraftwärmekopplung und 50 Prozent erneuerbarer Energien 11,5 Pfennig pro Kilowattstunde (Pf/kWh).

Wer die taz aufmerksam verfolgt, weiß aber: Das von Rot-Grün verabschiedete KWK-Vorschaltgesetz sieht 9 Pf/kWh Vergütung für Strom aus Kraftwärmekopplungsanlagen vor. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet die Stromkonzerne, Wind-, Wasser- und Solarstrom zu Preisen von rund 15 bis 17 Pf/kWh zu kaufen. Für einen Mix von 50 Prozent Strom aus Kraftwärmekopplung und 50 Prozent erneuerbare Energien sind also per Gesetzt schon mindestens 12 – 13 Pf/kWh zu zahlen. Wenn Greenpeace also weniger für die Erzeugung von Ökostrom bezahlt, als die gesetzlichen Normen vorsehen, wie soll dann ein Ausbaueffekt zustande kommen? Kann Greenpeace für diesen Preis überhaupt neue Anlagen nach zwei Jahren bauen? Werden die Betreiber solcher Anlagen ihren Strom nicht zu den höheren Preisen verkaufen wollen, auf die sie gesetzlich ein Anrecht haben? Mit der Bitte um Aufklärung, SIMONE RITTER, Köln

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