Fachkraft sucht Ausbildung

Der Bedarf an Fachleuten für Solartechnik ist groß. Heizungstechniker können sich zu Spezialisten fortbilden

Immer wieder musste Günter Neunert erklären, worum es ging. „Solateur, davon hatten die meisten Leute noch nichts gehört“, sagt der gelernte Werkzeugmacher. Seit einem halben Jahr ist der 40-jährige Bauingenieur bei der Energieagentur NRW in Wuppertal beschäftigt. Wer Ratschläge und Tipps in Sachen Solarenergie braucht, ist bei ihm an der richtigen Adresse. Egal, ob es um den Bau einer Kollektoranlage oder um die Installation von Photovoltaikmodulen geht, Neunert kann helfen.

„Mit der Verabschiedung des 100.000-Dächer-Programms und der Solar-na-klar-Kampagne gibt es für Solateure jede Menge zu tun“, weiß Klaus Landrath von der Handwerkskammer Münster. Bereits seit 1996 bildet man dort Solateure und Fachkräfte für regenerative Energietechnik aus. Handwerksmeister, Ingenieure und Elektrotechniker werden an drei Abenden in der Woche geschult. Auf dem Programm stehen Solarenergie, Solarthermie und ökologisches Marketing. „In erster Linie richten wir unser Angebot an Sanitär- und Heizungsbauer“, meint Landrath. Die Lehrgänge beinhalten 200 bis 400 Unterrichtsstunden, die berufsbegleitend absolviert werden können. Für Arbeitslose bietet das Bildungszentrum der Kammer Münster zwölfmonatige Kompaktkurse. „In den praxisorientierten Lehrgängen können die Teilnehmer selbst Anlagen zusammenbauen. Dadurch machen sie sich relativ schnell mit der neuen Technik vertraut“, erklärt Landrath. Auch der nächste Kurs ist schon wieder ausgebucht. MICHAEL FRANKEN

Institut für Umweltschutz der Handwerkskammer Münster, Eichelmeyer Str. 1-2, 48163 Münster, Telefon (02 51) 7 05 13 11, Fax - 30.Bildungszentrum für Solartechnik, Bergsonstraße 109, 81245 München, Telefon (089) 23 33 44 00.Solarenergie Zentrum, Krefelder Str. 12, 70376, Stuttgart, Telefon (07 11) 95 59 16 31, Fax - 55.Saar-Lor-Lux-Umweltzentrum der Handwerkskammer Trier, Loebstr. 18, 54292 Trier, Telefon (06 51) 20 72 50.