Z STEHT FÜR ZIVILCOURAGE

Neues von der taz-Initiative: In der eher konservativen Ulmer Südwestpresse setzte sich Wilhelm Hölkemeier gestern mit Z und der bundesweiten Debatte auseinander, die den taz-Titelseiten der letzten beiden Samstage folgte. Darf man Rechtsradikale mit Lichtbild vorstellen („Gesicht zeigen!“) und dann auch noch zeigen, wie ihre Thesen aus der so genannten gesellschaftlichen Mitte gespeist werden („Euch haben sie beim Wort genommen“)?

„Frey, Roeder & Co handeln ‚politisch‘, denn sie wollen die öffentliche Meinung verändern. Durch Pamphlete, Reden oder Internetpropaganda. Insofern müssen sie sich auch öffentlich attackieren lassen – ebenso wie Politiker aus dem Lager bürgerlicher Parteien, die über eine „durchrasste“ oder „multikriminelle“ Gesellschaft faseln und sich wohl nicht klar sind, welche Wirkung sie damit bei schlichteren Gemütern erzielen.

Die verblendeten Glatzköpfe, die das Leben anderer und ihr eigenes dazu kaputtmachen, gehören ins Gefängnis. Die Biedermänner, die ein gesellschaftliches Klima schüren, in dem Ausländer nur als Sündenböcke Platz haben, ins Licht der Öffentlichkeit.“

Z ist in dieser Woche weiter gewachsen. Eine Auswahl: Der Südwestrundfunk (SWR) hat Z ins Intranet aufgenommen. Auch dabei: die Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer PolizistInnen (Hamburger Signal) e. V., die Ausstellung www.menschkunst.de, das Kinder- und Jugendwerk Ost der evangelisch-methodistischen Kirche und LebenLernen auf Segelschiffen e. V. Auch der Internationale Christliche Jugendaustausch, Wuppertal, ist im Boot. Grund: Die Frage nach Rechtsextremismus sei „seit Jahren die erste Frage, die Austauschschüler an uns richten“.

Für die Familie des ermordeten Mosambikaners Alberto Adriano wurde ein Spendenkonto eingerichtet: „Familie Adriano“, KN: 33002260, BLZ: 80053572, Stadtsparkasse Dessau.