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Die Welt am Sonntag kommentiert die Führungskrise bei den Liberalen: FDP-Chef Gerhardt nahm die Drohung Möllemanns, er werde zum Kampf um den Parteivorsitz antreten, falls sein Projekt zum Gewinn von 18 Prozent der Wähler von der Führung nicht gebilligt werde, bitter ernst. Er forderte Intimfeind Möllemann zur Kampfkandidatur auf. Ein Fehler, der keinem Polit-Profi unterlaufen darf. Denn nun ist der offene Machtkampf da. Das trifft sich besonders gut zwei Wochen vor dem FPD-Bundesparteitag. „Er kann es nicht“, stöhnen Parteifreunde seit langem über Gerhardts Führungsstil. Wie wahr. Ihm fehlt Souveränität und Gelassenheit.

Zu Übergriffen auf Ausländer in Deutschland meint La Nouvelle Republique du Centre-Ouest aus Orléans: Die extreme Rechte hat bei unseren Nachbarn an Wahlstimmen keine Bedeutung, und die Deutschen empfinden eine Art Scham gegenüber allem, was ihnen die Vergangenheit in Erinnerung ruft. Das Deutschland des Jahres 2000 hat mit dem der 30er-Jahre nichts gemein. Selbst das Etikett Neonazi scheint unangebracht, um diese Grüppchen von Gaunern mit Glatze und ausgestrecktem Arm zu qualifizieren. Es sind die Kinder des Kommunismus, denen jahrelang rhetorische Slogans vom proletarischen Internationalismus eingehämmert worden sind.