NMD wird Thema des Wahlkampfs

WASHINGTON ap ■ Nach der Entscheidung von US-Präsident Bill Clinton zur nationalen Raketenabwehr (NMD) rückt die Verteidigungspolitik ins Zentrum des Präsidentschaftswahlkampfs. Der republikanische Kandidat George W. Bush warf Clinton am Freitag vor, bei Themen der nationalen Sicherheit nicht entschlossen genug zu handeln. Er kündigte im Falle seines Wahlsiegs an, das Projekt so schnell wie möglich umzusetzen. Sein demokratischer Gegner Al Gore sagte dagegen, die Raketenabwehr müsse zunächst gründlich getestet werden. Clintons Entschluss, die Entscheidung über die Entwicklung des Abwehrsystems seinem Nachfolger zu überlassen, wurde international begrüßt. Die Bundesregierung nahm Clintons Entscheidung mit „Verständnis und Anerkennung“ auf. Bundeskanzler Gerhard Schröder habe sich stets dafür ausgesprochen, die Entscheidung nicht zu überstürzen, sagte eine Regierungssprecherin.