: index der woche: der euro
Nichts scheint den langsamen Verfall des Euro aufzuhalten. Nachdem er immerhin über der 90-Cent-Marke in die Woche gestartet war, sank der Kurs wieder stetig. Auch die Erhöhung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank am Donnerstag konnte den Trend nicht stoppen. Wenige Stunden nach der Entscheidung sackte der Euro gegenüber dem US-Dollar auf sein bisher niedrigstes Niveau. Ob ein stärkeres Anheben der Zinsen daran etwas geändert hätte, darf bezweifelt werden. Nicht einmal die schwachen Arbeitsmarktzahlen, die das US-Arbeitsministerium am Freitag präsentierte und die Analysten als Indiz für ein rascheres Abflauen der US-Konjunktur werten, konnten für einen Umschwung sorgen: Obwohl – oder weil – er so billig ist wie nie zuvor, wollen internationale Anleger den Euro nicht haben. Dabei ist die Schwäche des Außenwerts bislang nicht dramatisch – heute kostet der US-Dollar knapp 2,20 Mark, das gab es vor vier Jahren schon einmal, vor fünf war er sogar mehr als 3,40 Mark wert. Daran, dass die neue Währung immer noch ein Imageproblem hat, ändert das jedoch nichts. bw
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