Hariri Wahlsieger im Libanon

BEIRUT taz/dpa ■ Der frühere Ministerpräsident Rafik Hariri hat bei den libanesischen Parlamentswahlen einen überragenden Sieg errungen. Nachdem er in der zweiten Wahlrunde 18 von 19 Mandaten in der Hauptstadt Beirut gewann, verfügt der Multimilliardär wahrscheinlich über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament und dürfte der nächste Ministerpräsident sein.

Der jetzige Regierungschef und politische Rivale von Hariri, Selim Hoss, hat seine Niederlage inzwischen eingeräumt. „Ich werde meine politische Karriere außerhalb des Parlaments fortsetzen“, sagte Hoss am Tag nach den Parlamentswahlen. Spätestens am 17. Oktober, wenn das neue Parlament zusammentritt, müsste Hoss aus dem Amt scheiden.

Aus Sicherheitsgründen war am 27. August zunächst im Norden des Landes sowie im Libanon- und Schufgebirge gewählt worden. Wahlsieger in der ersten Runde wurde Drusenführer Walid Dschumblatt mit seiner Fortschrittlichen Sozialistischen Partei. Am Sonntag wurde dann in Beirut, im Süden und in der Bekaa-Hochebene abgestimmt.

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