Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening

„Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden.“ (Roger Ebert) City

American Psycho USA 2000, R: Mary Sevigny, D: Christian Bale, Willem Dafoe

„Ellis' Horrorbuch über die Achtziger als Satire: Gier und Brutalität im Fegefeier der Einsamkeiten. Schauplatz ist die Wall Street. Es geht um Millionen-Deals, Koks und das rauschhafte Gefühl, dazuzugehören. Patrick Bateman und seine Broker-Freunde sitzen beisammen, geben an und langweilen sich; ein Haufen reicher Idioten, deren Oberflächlichkeit zugleich die Oberflächlichkeit eines Jahrzehnts ist. Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend - und zeigt, das Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) Schauburg, Casablanca (Ol)

B

Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich

„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber. Zufällig entdeckt Schwartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten in den Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) City

Big Mamas Haus USA 2000, R: Raja Gosnell, D: Martin Lawrence, Nia Long

„Martin Lawrence schien neuen Wind in die US-Comedy-Szene zu bringen. Doch schon fällt auch ihm nichts anderes mehr ein als Kollegen zu imitieren. Sein neuer Film jedenfalls ist eine müde Melange aus „Der verrückte Professor“, „Die Nacht hat viele Augen“ und „Mrs.Doubtfire“. Agent Malcolm überwacht die Freundin eines Bankräubers, verliebt sich dabei in die vermeintliche Komplizin und schlüpft zur Tarnung in die Rolle ihrer schwer beleibten Oma. Alles schon mal dagewesen – bloß diesmal eben in Schwarz.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Blade USA 1998, R:; Stephen Norrington, D: Wesley Snipes, Kris Kristopherson

„Der Film, der auf einem Marvel-Comic basiert, erfüllt die Comic-Kriterien auf schönste, effektvollste, bunteste Weise.“ (Sight and Sound) City

Bride of the Monster USA 1955, R: Ed Wood, D: Bela Lugosi, Tor Johnson / Originalfassung ohne Untertitel

„Fürchterlicher Low-Budget Horrorfilm von Edward D. Wood, mit seinem Freund Bela Lugosi in seiner letzten Sprechrolle und dem riesigen, blubberigen Tor Johnson, der als Lobo nicht ein Wort sagen darf. Lugosi ist ein verrückter Wissenschaftler, der versucht, durch Injektionen von Atomenergie eine Superrasse zu züchten. Der Film ist nicht so schlecht wie „Plan 9 from Outer Space“, aber welcher Film ist das schon? Es gibt genug Elemente um die Wood-Fans zu befriedigen, und Lugosis Kampf mit der Gummikrake (bei dem Lugosi die Tentakel selber um sich wickeln muss) ist wirklich extrem komisch.“ (Danny Peary) Schauburg, Filmstudio

Das Boot (Directors Cut) Deutschland 1981, R: Wolfgang Petersen, D: Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer

„Die Geschichte der letzten Fahrt eines deutschen U-Bootes im Zweiten Weltkrieg, nach dem Erlebnisroman von L.-G. Buchheim. Vom früheren Fernsehregisseur Wolfgang Peteresen aufwendig inszenierter Kriegsfilm und Welterfolg.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba

25.000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) Atlantis

Buffalo 66 USA 1998, R: Vincent Gallo, D: Vincent Gallo, Christiane Gucci, Anjelica Huston / Originalfassung mit Untertiteln

„Fünf Jahre saß Billy Brown im Gefängnis für eine Tat, die er nicht begangen hat. Seinen Eltern hat er vorgegaukelt, er sei im Auftrag der Regierung unterwegs. Um bei seiner Heimkehr eine Schwiegertochter präsentieren zu können, entführt er kurzerhand die Tänzerin Layla. Die Kindfrau mit den großen Augen weicht ihrem Kidnapper von nun an nicht mehr von der Seite. Doch das ist mehr emotionale Nähe, als Billy ertragen kann. Das sehenswerte Regiedebüt des Schauspielers Vincent Gallo ist absurd und melancholisch, inspiriert von Cassavetes, Bunuel, Scorsese und rosarotem Hollywoodkitsch.“ (tip) Kino 46

C

Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher

„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol), Passage (Del) / OmU im Filmstudio

Coyote Ugly USA 2000, R: David McNally, D: Piper Perabo, Adam Garcia

„Die 21-jährige Violet träumt vom wilden Leben im Big Apple, von einer Karriere als Songwriterin. Landet zunächst jedoch hinter und auf dem Thresen der wilden Bar Coyote Ugly. Viel Fleisch und dröhnende Musik – die Mischung aus „Striptease“ und „Flashdance“ bedient jedes Klischeee. Ein Großstadtmärchen, so seicht und harmlos, dass es allenfalls Siebenjährige beeindrucken könnte.“ CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Crazy Deutschland 200, D: Hans-Christina Schmid, D: Robert Stadlober, Tom Schiling

„Eine Internatsgeschichte, geschrieben von einem Schüler für Schüler. Das Romandebüt des damals 17-jährigen Benjamin Lebert war ein Überraschungserfolg. Und auch der Film ist eine Überraschung – weil er so souverän mit der Vorlage umgeht, weil er Bilder für Stimmungen findet und weil er sicher an der Grenze wandelt, wo Ehrlichkeit zu Peinlichkeit wird – ohne jemals zu kippen.“ (Der Spiegel) City

D

Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino

„Der neue Film von Smith ist ein kleiner Geniestreich: Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Joseph soll das verhindern. Die Gläubigen müssen sich nicht grämen – Smith geht mit den himmlischen Heerscharen respektvoll um.“ (Der Spiegel) City

Dolphins Deutschland 1999, R: Farhad Yawari, D: Julia Brendler, Marco Hofschneider / mit zwei Vorfilmen

„Körperlich gefangen in einer psychiatrischen Anstalt, bleibt der jungen Patientin Lara nur die Flucht in die Träume. Einzig der gutherzige Pfleger Jakob erkennt ihre heimliche Sehnsucht. Als er entlassen wird, zieht sich Lara vollends in ihre Fantasien zurück, in denen sie an der Seite von Delphinen durch die Ozeanfluten schwimmt. Nur eine dreiviertel Stunde und doch zu lange dauert das bildgewaltige Debüt des jungen Regisseurs Farhad Yawari. Mit erdrückender Opulenz und ausgefeiltem Bombast schmückt der 25-jährige seine dialoglose Komposition. Übrig bleibt ein aufwändiger, ohrenbetäubender, eigenwilliger und leider handlungsloser Sinnesrausch.“ (film.de) Cinema, CinemaxX

23 – Nichts ist so wie es scheint Deutschland 1998, R: Hans Christian Schmid, D: August Diel, Fabian Busch

„Hans-Christian Schmid macht das Wunder wahr: Sein auf Tatsachen beruhender Film über junge Hacker ist ein deutscher Thriller, der fesselt, zum Nachdenken anregt und das Zeitgefühl der 80er Jahre widerspiegelt.“ (TV-Spielfilm) City

E

East is east England 1999, R: Damien O'Donnell, D: Om Puri, Linda Basset

„Und wieder eine von diesen grandios cleveren Polit-Komödien, wie sie nur die Briten basteln können. Erzählt wird die Geschichte einer pakistanisch-britischen Familie, die im Manchester der 70er Jahre lebt.“ (Bremer) City

F

Fear and Loathing in Las Vegas USA 1998, R: Terry Gilliam, D: Johnny Depp, Bencio Del Ricci

„Die größte sinnlicher Annäherung an einen LSD-Trip, die je in einem Mainstream-Film erreicht wurde.“ (New York Times) City

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City

Frequency USA 2000, R: Gregory Hoblit, D: Dennis Quaid, Jim Caviezel

„John Sullivan traut seinen Ohren nicht, als er aus dem alten Funkgerät die Stimme seines vor 30 Jahren verstorbenen Vaters hört. Der war ein kerniger Feuerwehrman und ist in Ausübung seines Berufs heldenhaft ums Leben gekommen. Genau davor will John seinen Vater nun warnen. Doch da durch die Manipulation der Vergangenheit auch die Gegenwart verändert wird, ist Johns Mutter nun Opfer eines Mörders geworden. Ein rührseliger Schmalzthriller für Muttis, in dem zerbrochenes Familienglück durch übersinnlichen Mumpitz wieder hergestellt wird.“ (tip) CinemaxX, CineStar

G

Galaxy Quest USA 1999, R: Dean Parisot, D: Tim Allen, Sigourney Weaver

„Science-Fiction als intergalaktischer Spaß: eine Truppe abgehalfterter Schauspieler, die Anfang der Achtziger Helden einer TV-Serie waren, ziehen in ihren Weltraum-Uniformen von einem peinlichen Messe-Auftritt zum nächsten. Als Außerirdische die alten TV-Bilder für historische Dokumente halten, entführen sie die Crew und bitten um Hilfe in einem Sternenkrieg. Grandioser Blödsinn.“ (Der Spiegel) City

Ghost Dog USA/Frankreich 199, R: Jim Jarmusch, D: Forest Whitacker

„In Jim Jarmuschs neuen Film spielt Forest Whitacker einen professionellen Killer, dessen Kodex aus einem alten Samurai-Buch stammt. Ganz eigenwillig hat Jarmusch die Figur des Killers als einen eher warmherzig wirkenden Mann gezeichnet. Unverwechselbar ist auch der stille, lakonische Humor in den Dialogen und die hypnotische Verbindung von Musik und Bild.“ (epd-film) City

Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crove, Joaquin Phoenix, Oliver Reed

„Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet – radikaler hätte die Neudefinition von „Ben Hur“ & Co. nicht ausfallen können. Die mitreißende Inszenierung imponiert, als hätte Oliver Stone mit High-Tech-Ausrüstung die vergangene Welt Roms mit Computeranimation zum Leben erweckt. Treffend mit Stars besetzt, fehlt dem Power-Epos nichts zum reinrassigen Kassenmagneten.“ (film.de) City, Originalfassung im Filmstudio

Glauben ist alles USA 2000, R: Edward Norton, D: Ben Stiller, Edward Norton, Jenna Elfman

„Kommt ein Pfarrer in eine Bar, kippt ein paar Drinks zuviel und erzählt dem Mann hinter der Theke eine unglaubliche Geschichte: Sein bester Freund, ein Rabbi, hat ihm die gemeinsame Freundin ausgespannt. Was wie ein schlechter Witz anfängt, entwickelt sich rasch zu einer temporeichen, spaßigen, herzerwärmenden und reifen, also rundherum gelungenen Beziehungskomödie. Edward Norton, bislang als Schauspieler stets positiv aufgefallen, wagt sich mit seinem Regie-Erstling nicht nur an eine heikle „Jules und Jim“-Story in New York, nein „Keeping the Faith“ (so der Originaltitel) stetzt noch eins drauf und lässt die beiden Hauptfiguren ausgerechnet Pfarrer und Rabbi sein.“ (Zitty) UT-Kino

Gottes Werk & Teufels Beitrag USA 1999, R: Lase Hallström, D: Toby Maguire, Michael Caine

„Die bisher beste Leinwand-Adaption von John Irving liefert der Autor selbst. Dreizehn Jahre arbeitete der Schriftsteller am Drehbuch und fand in Lasse Hallström den idealen Mitstreiter für seine von warmherziger Lebensklugheit getragene Geschichte.“ (Bremer) City

Grasgeflüster Großbrtiannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen araus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) Gondel, CinemaxX, Casablanca (Ol)

The Green Mile USA 1999, R: Frank Darabont, D: Tom Hanks

„Drei Stunden lang poliert Darabont in seiner dritten Stephen King-Verfilmung die Heiligenscheine seiner Helden.“ (Der Spiegel) City

H

Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja

„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City

High Fidelity USA 2000, R: Stephen Frears, D: John Cusack, Iben Hjeile

„Stephen Frears erzählt von einem nicht mehr ganz jungen Durchschnittskerl und Musikfan, der sich so sehr an seinem popkulturellen Wissen berauscht, dass ihm das richtige Leben in Gestalt der Freundin durch die Lappen zu gehen droht. Ohne sich allzu sklavisch an die gleichnamige Romanvorlage von Nick Hornby zu halten, hat Frears deren Strukturprinzipien übernommen. Seine kongeniale Umsetzung besticht durch trockene Dialoge und ein hervorragendes Ensemble.“ (Zoom) Filmstudio, CinemaxX (Originalfassung ohne Untertitel), Ziegelhof (Ol)

Hitler – eine Karriere Deutschland 1977, R: Christian Herrendoerfer

Verfilmung der erfolgereichen Hitler-Biografie von Joachim C. Fest. City

Die 120 Tage von Sodom Italien 1975, R: Pier Paolo Pasolini, D: Paolo Bonicelli, Giorgio Cataldi

„Pasolinis letzter Film vor seiner brutalen Ermordung mag heute wie eine gespenstische Prophetie seines eigenen Todes erscheinen, aber er ist dennoch unbestreitbar ein durch und durch anrüchiges Werk. Pasolini versetzte De Sades Geschichte in Mussolinis faschistische Republik von 1944 und zeigt mit einem mitleidslosen Blick die systematische Demütigung und Folter von schönen, jungen Knaben und Mädchen, die von sadistischen Angehörigen der höheren Klassen in einer feudalen Villa getrieben wurden. Es ist SEHR anstrengend, die 117 Minuten des Films durchzustehen, und er bietet keinerlei neue Einsichten über Macht, Politik, Geschichte oder Sexualität. Widerlich!“ (Time Out) Kino 46

I

Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul

In seinem Spielfilm-Debüt „Kurz und schmerzlos“ hat der junge Regisseur Fatik Akin ein ebensolches Portrait seiner Clique in Altona geliefert. Mit seinem zweiten Film wollte er etwas ganz anderes versuchen: romantisches Roadmovie statt Scorsese. Aber seinen Kietz trägt er im Herzen, und so treffen Moritz Bleibtreu und Christiane Paul überall auf Akins gute Kumpels, egal ob in Budapest, Rumänien, der bulgarischen Pampa oder in Istanbul. „Im Juli“ ist schönstes Multikultikino mit einer Vitalität, die es leicht macht, dem Film seine paar Ungeschicklichkeiten zu verzeihen. Die Geschichte von dem braven Reverendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig warme Grundstimmung durch, und solange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol)

The Insider USA 1999, R: Michael Mann, D: Al Pacino, Russell Crowe

„Die vergleichsweise abstrakte Weiße-Kragen-Kriminalität eines modernen Tabak-Unternehmens bildet die Grundlage dieses subtilen, hochspannenden Krimis.“ (Zoom) City

J

J'ai pas sommeil (Ich kann nicht schlafen) Frankreich 1994, R: Claire Dennis, D: Beatrice Dalle, Katerina Golubeva / Originalfassung mit Untertiteln

„Claire Denis (“Chocolat“) greift den aufsehenerregenden Fall des Pariser Serienmörders Paulin Ende der 80er Jahre auf, um daraus eine einfühlsame Milieustudie des 18. Arrondissements – Montmartre – zu machen. Dennis verzichtet auf Action und einen durchgehenden erzählerischen Faden und verlässt sich auf die Atmosphäre und innere Spannung mehrerer Nebenhandlungen. Kleine Ungereimtheiten seien ihr dabei verziehen.“ (taz) Kino 46

Joe Goulds Geheimnis USA 1999, R: Stanley Tucci, D: Ian Holm, Stanley Tucci

„Joe Gould war der letzte Bohemien von Greenwich Village. Er lebte auf der Straße, ernährte sich von Ketchup und schrieb sein Lebenswerk auf Servietten. Stanley Tuccis Verfilmung von „Joe Goulds Geheimnis“ beruht auf zwei berühmten Reportagen aus dem „New Yorker“. Ian Holm spielt den Exzentriker als Bindeglied zwischen zwei Welten: dem mondänen New York der Künstler und dem unsichtbaren New York derer, die auf der Nachtseite der Aufmerksamkeit leben - den „lebendigen Toten“.“ (Tip) Cinema

Die Jönsson-Bande und der Cornflakes-Raub Schweden 1996, R: Christian Wegner, D: Knut Eriksson

„Was George Lucas kann, kann ich schon lange - dachte sich Christian Wegner und erzählt die Vorgeschichte der in Schweden legendären Jönsson-Bande. Clever-witziger Kinderkrimi.“ (TV-Spielfilm) Schauburg

K

Krabat CSSR/Deutschland 1977, R: Karel Zeman

„Zeichentrickfilm eines Märchens um einen Bettlerjungen, der in die Fänge eines bösen Zauberers gerät und erst durch die Liebe eines Mädchens befreit werden kann. In der Gestaltung der zauberhaften Handlungselemente stilistisch streckenweise virtuos, jedoch kompliziert angelegt.“ (Lexikon des internationalen Films) Gondel, Atlantis

L

Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly

„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City

Lola rennt Deutschland 1997, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu

Ein paar Wochen vor dem Start des neuen Tykwer Film „Der Krieger und die Kaiserin“, in dem der Regisseur auch wieder die Zeitachse verbiegen soll, kann man jetzt noch einmal die schöne Franka mit roten Haaren rennen sehen. City

M

Magnolia USA 1999, R: Paul Thomas Anderson, D: Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards

Ein intimer Monumentalfilm, der 179 Minuten lang in verschiedene Lebensdramen ausufert, von denen jede für sich Stoff für einen kleinen, mitreißenden Film geboten hätte. (hip) City, Passage (Del)

Matrix

USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City

Mein liebster Feind Deutschland 1999, R: Werner Herzog, D: Klaus Kinsik spielt sich selbst als Monster

Auf den ersten Blick ist „Mein liebster Feind“ eine ganz konventionelle Dokumentation mit Filmausschnitten, Interviews mit Kinskis FilmpartnerInnen und mit Herzog als Hauptbelastungszeugen, der an die Drehorte von „Aguirre“ und „Fitzgeraldo“ fährt, um etwa genau an der Flussbiegung von einem Tobsuchtsanfall Kinskis zu erzählen, wo dieser vor 27 Jahren tatsächlich passierte. Aber Herzogs barocke Sprache (“Jedes weiße Haar auf meinem Haupte nenne ich Kinski“) und seine ganz und gar subjektive Herangehensweise enthüllen mindestens so viel über den Filmemacher selber wie über das Objekt seiner (künstlerischen) Begierde. So ist dies eine halb zärtliche, halb zornige Doppelbiographie von zwei Besessenen, die auf eine ganz eigene, völlig irrationale Weise füreinander geschaffen waren.“ (hip) Kino 46

The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Milla Jovovoc, Jeremy Davis.

„Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben. Auf der einen Seite Armut und Gosse, auf der anderen elegische Bilder, und als Scharnier eine zärtliche Liebesgeschichte – eine Mischung, die mit zunehmender Dauer des Films ins romantische Elend führt.“ (tip) City

Mission Impossible 2 (M:I-2) USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott

„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil“ (film.de) CinemaxX

N

Niki de Saint Phalle Deutschland 1994, R: Peter Schamoni

Die französisch-amerikanische Künstlerin erzählt in diesem sehr informativen Filmportrait von ihrem Leben, ihrer Kunst und der Zusammenarbeit mit ihrem 1991 verstorbenen Ehemann, dem Kinetikkünstler Jean Tinguely. Cinema

Nora – Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce Großbritannien 1999, R: Pat Murphy, D: Susan Lynch, Ewan McGregor

„Sie war 20, eine sinnliche Schönheit vom Land und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie am 16. Juni 1904 dem Jungschriftsteller James Joyce begegnete. Heute feiern Joyceaner in aller Welt dieses durch den Roman „Ulysses“ verewigte Datum als „Bloomsday“, denn Nora Barnacle hat von da an als Geliebte, Mutter seiner Kinder und Lebenskraftspenderin die Existenz des schwierigen Genies Joyce geteilt. Mit Emphase schildert die irische Regisseurin Pat Murphy das erste Jahrzehnt dieser Liaison, und Ewan McGregor als verklemmter Pascha überlässt uneitel der Nora von Susan Lynch den Mittelpunkt: in ihrer Wärme und Vitalität ist schon die Kunstfigur Molly Bloom zu ahnen, die Penelope des „Ulysses“.“ (Der Spiegel) Atlantis

Nur noch 60 Sekunden USA 2000, R: Dominic Sena, D: Nicolas Cage, Angelina Jolie, Robert Duvall

„Auch in dieser Produktion von Jerry Bruckheimer ist erst einmal alles eine Nummer zu groß: Ein Autodieb muss 50 Autos in einer Nacht stehlen und eine 40-minütige Verfolgungsjagd überstehen – herauszentrifugiert und in einen Themenpark männlicher Posen und Possierlichkeiten implementiert. Nicolas Cage hat als Memphis Raines aus verdrehter Bruderliebe heraus die Stadt verlassen und seine Karriere als Autodieb beendet; und aus genau derselben Logik nimmt er sie sechs Jahre später wieder auf: Um das Leben seines Bruders zu retten, der nach einem vermasselten Bruch von dem sadistischen Bösewicht Calitri als Faustpfand genommen wird, muss Memphis tun, „was ein Mann tun muss“; nämlich bei seiner Mutter Absolution einholen, die alten Kumpels einsammeln und dabei lustige Sentimentalitäten austauschen. Dieser Film will nun wirklich alles: Starkino, Action, Buddykomödie, Bruderdrama und Autofetischismus. Ausgerechnet der letzte Punkt ist es, der diesen Film auf nachgerade rührende Weise funktionieren lässt.“ (epd-Film) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Solitaire (Westerstede)

P

Der Patriot USA 2000, R: Roland Emmerich, D: Mel Gibson, Heath Ledger

„Die anhaltende Bevormundung durch „King George“ brachte 1776 das Fass zum Überlaufen. Amerikas Bürger streben mit aller Macht nach Unabhängigkeit. Blutvergießen auf beiden Seiten nehmen sie dabei bewusst in Kauf. Anfangs stimmt Familienvater Benjamin Martin zwar gegen den Unabhängigkeitskrieg, doch als eines seiner neun Kinder von einem kaltblütigen Engländer niedergeschossen wird, sieht er rot. Was der deutsche Regisseur Roland Emmerich da auftischt, ist nicht nur hinsichtlich der Landschaftsaufnahmen gewaltig. Zwei Drittel des Films erweisen sich als Hurra-Patriotismus übelster Sorte.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Solitaire (Westerstede)

Pitch Black Australien/USA 1999, R: David T. Twohy, D: Vin Diesel, Radha Mitchell

„Auf einem ausgedörrten Wüstenplaneten verteidigen sich Raumschiffbrüchige bei Nacht und Sonnenfinsternis gegen lichtempfindliche fliegende Aliens. Die Taschenlampe wird zur Waffe gegen die Urangst vor der Dunkelheit. Prima B-Film mit Monstern der Handelsklasse A.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Gloria (Del)

Plan 9 from Outer Space USA 1956, R: Ed Wood, D: Thor Johnson, Vampira, Bela Lugosi

Was ist denn nun so faszinierend am schlechtesten Film aller Zeiten? In allen relevanten Umfragen hält Woods Science-Fiction-Film über außerirdische Grabräuber diese Spitzenposition. In „Plan 9 from Outer space“ sind soviele lächerliche Stümpereien, logische Ungereimtheiten und künstlerische Offenbarungseide versammelt, dass man wie ungläubig davor sitzt. Alles, aber wirklich alles an diesem Film ist so erbärmlich schlecht, dass man gebannt auf die Leinwand starrt wie sonst nur bei großen Meisterwerken. Dass es solch einen Film überhaupt geben kann ist fantastischer als alle Special Effekts Hollywoods zusammengenommen. (hip) Schauburg

Pokémon – Der Film Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama

„Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrick-Abenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) CinemaxX

R

Road Trip USA 2000, R: Todd Philips, D: Breckin Meyer, Sean Williams Scott

„Sympathisches Filmchen, in dem vier typische Vertreter eines College-Jahrgangs von Ithaca, New York nach Austin, Texas fahren, um eine kompromittierende Videokassette abzufangen. Dabei werden jede Menge postpubertärer Ängste durchgearbeitet, wobei die Situationen drastischer und die Witze noch einen Tick geschmackloser sind als in „American Pie“ (wie hier Weißbrot in der Unterhose getoastet wird, spricht bestimmt nicht jeden an). Immerhin entwickeln sich die Helden nicht alle zu sexuellen Saubermännern.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Passage (Del)

Die rote Violine Kanada/Italien 1998, R: Francois Girad, D: Carlo Cecchi

"Eine kleine Violine auf der Reise durch die Länder und Jahrhunderte, ein perfektes Instrument, das herzzerreißende Töne von sich gibt und jeden seiner Besitzer das Leben kostet: Das klingt nach sattem Kitsch. Tatsächlich ist Francois Girards Film sentimental, aber eben auch sehr phantasievoll und unberechenbar, legendenhaft pathetisch, ein bisschen esoterisch und schließlich – raffiniert konstruiert.“ (epd-film) City

S

Salsa und Amor Frankreich/Spanien 2000, R: Joyce Sherman Bunuel, D: Christiane Gout, Vinvent Lecoeur

Romantische Tanzkomödie: „24-jähriger Franzose gibt sich als Kubaner aus, um in der Pariser Salsa-Szene unterzukommen. Tatsächlich wird er als Tanzlehrer engagiert und verliebt sich in Nathalie, die eines Tages die Tanzschule besucht.“ (tip) UT-Kinocenter, Wall-Kino (Ol)

Samson & Sally Dänemark 1984, R: Jannik Hastrup

Niedlicher Zeichentrickfilm über die kleinen Wale Samson und Sally, die sich gegen Haie, Walfänger und Ölteppische zur Wehr setzten müssen, und sich auf die Suche nach dem legendären Moby Dick machen, damit er ihnen hilft. Kino 46

Scream 3 USA 1999, R: Wes Craven, D: Neve Campbell, David Arquete

„Scream zum Dritten, doch die Filmfiguren sind um keinen Deut besser geworden. Noch immer wissen sie nicht, dass der Keller das tödlichste Versteck überhaupt ist. Und nach wie vor finden wir Zuschauer das mörderisch unterhaltsam.“ (Zoom) City

Der Seeteufel von Cartagena USA 1945, R: Frank Borzage, D: Paul Henreid, Maureen O–Hara

„Wildbewegte Erlebnisse eines jungen Holländers, der im 17. Jahrhundert Pirat wird, um sich für die despotische Willkür am Vizekönig von Cartagena zu rächen, dessen Braut er entführt. Opulentes Kostümabenteuer mit routiniert aufgenommenen Massenszenen, trickreicher Darstellung von Schlachtszenen und einer Portion Humor.“ (Lexikon des internationalen Film) Kino 46

Sieben Jahre in Tibet USA 1997, R: Jean-Jaques Annaud, D: Brad Pitt

„Annaud lässt den „Mythos Tibet“ in prachtvollen Bildern lebendig werden, ohne uns eine süßliche Religionsstunde zuzumuten.“ (TV-Spielfilm) City

Sonnenallee Deutschland 199, R: Leanderr Haußmann, D: Alexande Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) City

Steamboat Bill Jr. USA 1928, R: Buster Keaton, D: Buster Keaton

„Dies ist sicherlich das freudianisch bizzarste von Keatons Abenteuern. Es handelt davon, wie ein kleiner Sohn um die Lieben seines riesigen, groben und abweisenden Vaters kämpft. Nachdem der Vater im Gefängnis landet, versucht Keaton ihm einen gigantischen Laib Brot zu geben, der mit Werkzeug zum Ausbrechen gefüllt ist. Doch der Vater versteht ihn nicht und lehnt das Brot ab, worauf Keaton murmelt: „Mein Vater schämt sich meines Backens.“ (Pauline Kael) Kino 46

St. Pauli Nacht Deutschland 1999, R: Sönke Wortmann, D: Benno Fürmann, Armin Rohde, Marushka Detmers

„Die „sündigste Meile der Welt“ ist ein arg strapaziertes Filmthema, und auch Sönke Wortmann zeigt Transen, Zuhälter und Gestrandete. Sein sicher montierter Episodenfilm lebt jedoch von einigen tollen Darstellern, allen voran Armin Rohde als betrogener Briefträger, der Amok läuft, und Marushka Detmers als verblühende Ehefrau mit Resthunger aufs Leben.“ (Der Spiegel) Kino 46

The Straight Story USA 1999, R: David Lynch, D: Richard Farnsworth, Sissy Spacek

Lakonisches Roadmovie über einen eigensinnigen alten Mann,der mit einem umgebauten Rasenmäher 500 Meilen reist, um sich mit seinem Bruder zu versöhnen. City

Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri

„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar

Der Sturm USA 2000, R: Wolfgang Petersen, D: George Clooney, Mark Wahlberg

„Ein Fischerboot und eine Yacht geraten in den schlimmsten Sturm des Jahrhunderts, und während heroische Rettungsaktionen versucht werden, kämpfen sie gegen den Mahlstrom. George Clooney spielt einen Skipper, der sich einen letzten großen Fang nicht entgehen lassen will und Mannschaft sowie Boot riskiert, um ihn an Land zu bringen. Der spannende und mitreissende Film hat nur skizzenhafte Charaktere aber verblüffende Specialeffekte, denn er handelt nicht von den Menschen sondern von kleinen Booten in einem großen Sturm.“ (Roger Ebert) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

T

Taxi Taxi Frankreich 2000, R: Gérard Krawczyk, D: Samy Nacéri, Emma Sjöberg

„Die Fortsetzung der nicht nur in Frankreich enorm erfolgreichen Actionkomödie „Taxi“ hat sehr Ähnliches zu bieten: halsbrecherische Autostunts und ein knappes Drehbuch von Kultregisseur Luc Besson.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Der talentierte Mr.Ripley USA 1999, R: Anthony Mighella, D: Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law

„Solch einen intelligenten und stilsicheren Thriller werden Sie in diesem Jahr wohl kaum noch einmal zu sehen bekommen. Der Film basiert auf Patricia Highsmiths Geschichte, die eine Reihe von Romanen mit dem Helden Ripley auslöste: einem Mann, der heilos böse ist, aber zugleich auch charmant nnd intelligent.“ (Roger Ebert) City

Tiggers großes Abenteuer USA 2000, R: Jun Falkenstein

„A.A. Milnes Bücher über Winnie Puuh, seinen Gefährten Tigger und die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald verkauften sich seit 1926 in mehr als 30 Ländern über 45 Millionen Mal. 1966 machte Disney den gelben Bären erstmals zum Kinostar und schickt ihn nun, 17 Jahre nach dem letzten Abenteuer, zurück auf die Leinwand – mit technischer Perfektion, Liebe zum Detail, einer anrührend-erheiternden Geschichte und Helden zum Knuddeln.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Solitaire (Westerstede)

Titan A.E. USA 2000, R: Don Bluth, Gary Oldman

„Nach der Zerstörung der Erde durch Aliens muss der jugendliche Held Cale das Raumschiff „Titan“ finden – ein technisches Wunderwerk, das die Entstehung einer neuen Welt ermöglicht. Grundsolides und in einer Mischung aus traditioneller Zeichnung und Computeranimation aufwendig produziertes Science-Fiction-Abenteuer, das allerdings einmal mehr verdeutlicht, was den kommerziellen Erfolg der beiden Regisseure (u.a. mit „Der Herr der Ringe“) so häufig verhindert: ihr steter Glaube an ein schon etwas erwachsenes Publikum sowie eine damit einhergehende Tendenz zum Düsteren.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Solitaire (Westerstede)

Das Totenschiff Deutschland 1959, R: Georg Tressler, D: Horst Buchholz, Mario Adorf, Elke Sommer

"Verrat an Buchstaben und Geist der Romanvorlage“, witterte Enno Patalas, als er 1959 für die „Filmkritik“ die in deutsch-mexikanischer Koproduktion entstandene B.Traven-Verfilmung rezensierte, kam aber nicht umhin, dem Werk hervorragende Gestaltung und Atmosphäre zu attestieren. Der geheimnisumwitterte Autor selbst, stets unnachgiebig auf Werktreue insitierend, hatte das in Deutschland verfasste Skript vor Beginn der Dreharbeiten gelesen und akzeptiert. „Das Totenschiff“, wenngleich ein Flop an der Kinokasse, ragt weit über die gängige Filmproduktion der fünfziger Jahre hinaus. Claudius Seidl bezeichnete ihn gar als „vielleicht den schönsten Film, den das deutsche Kino der Fünfziger überhaupt hervorbrachte“.“(taz) Kino 46

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Die Unberührbare Deutschland 1999, R: Oscar Roechler, D: Hannelore Elsner, Vadim Glowna

Die Rolle ihres Lebens für Hannelore Elsner, die hier intensiv, ungeschminkt und atemberaubend gut die widersprüchliche Autorin Gisela Elsner portraitiert. Bei den beiden Frauen ist die Namensgleichheit Zufall, aber der Regisseur ist der Sohn der Schriftstellerin. (hip) City

Und das ist erst der Anfang Deutschland 2000, R: Pierre Franck, D: Julia Richter, Rene Hofschneider

„Auch wenn man einige Elemente dieser sympathischen Komödie auf gehobenem Fernsehniveau aus anderen Filmen kennt (zwei Einsame finden sich durch Zufall am Telefon), und das Ende etwas zum Klamauk gerät: die Mischung stimmt.“ (TV-Spielfilm) City, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

X

X-Men USA 2000, R: Bryan Singer, D: Patrick Stewart, Ian McKellen, Famke Janssen

„Durch eine Veränderung ihrer Chromosomen sind die „X-Men“ mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sie können mit ihren Blicken Energiestrahlen versenden und mit einer Handbewegung das Wetter manipulieren. Sie haben sich zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengeschlossen, um die Welt vor dem Bösen zu bewahren. „X-Men“, eine Verfilmung der gleichnamigen Marvel Comics aus den 60er Jahren ist mehr als nur ein Science-Fiction-Film. Regisseur Bryan Singer erzählt in seiner Mischung aus sozialkritischem und effektgeladenem Action-Kino die Geschichte gesellschaftlicher Außenseiter. Die theater- und filmerfahrenen Patrick Stewart und Ian McKellen brillieren in ihren gemeinsamen Szenen, in denen man Singers Liebe für starke Dialoge erkennt. Die actiongeladenen Special-Effekts bei Showdown auf der Freiheitsstatue befriedigen dann die Erwartungen des Mainstreampublikums.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Lindenhof (Wildeshausen), Solitaire (Westerstede)

Z

Zurück zu Dir USA 2000, R: Bonnie Hunt, D: Minnie Driver, David Duchovny

„Nach dem Unfalltod seiner Frau vergräbt sich ein Architekt ein Jahr lang in seine Arbeit, bis er in einem Restaurant eine Kellnerin kennen lernt, die eine Herztransplantation hinter sich hat. Als sie herausfindet, dass das Spenderherz seiner verstorbenen Ehefrau gehörte, weiß sie nicht, wie sie sich verhalten soll. Romantische Komödie nach konventionellem Muster, die dafür plädiert, die zweiten Chance, die sich den Hauptfiguren bietet, anzunehmen. Leichte, bis in die Nebenrollen hochrangig besetzte Unterhaltung ohne Überraschungen.“ (filmdienst) Filmstudio